Hohe Wettbewerbsintensität |
16.05.2019 17:50:00
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Post hielt Umsatz stabil und steigerte Gewinn - Aktie gibt Gewinne ab
Den Rückgang im Briefgeschäft hat einmal mehr der Online-Handel ausgeglichen. Im Paketgeschäft stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten um 6,7 Prozent, während der Umsatz mit Briefen, Werbepost und Filialen um 1,4 Prozent sank. Das Unternehmen erklärte, dass wegen E-Mails und Co. im klassischen Briefgeschäft mit Volumenrückgängen von 5 Prozent gerechnet werden müsse. Auch das Werbegeschäft zeige sich generell rückläufig, zusätzlich beeinflusst durch aktuelle Datenschutzbestimmungen.
Im Paketgeschäft sei auch heuer mit guten Wachstumsraten zu rechnen, so die Post, die von weiteren Zuwächsen im Online-Handel ausgeht. "Die Wettbewerbsintensität - insbesondere durch die nunmehrige Eigenzustellung eines Großkunden in Wien - und auch die Qualitätsanforderungen bleiben hoch", erklärte das Unternehmen. Der US-Internethändler Amazon stellt im Großraum Wien seit einiger Zeit seine Bestellungen mit eigenen Partnern zu.
Zum Ausblick erklärte Post-Chef Georg Pölzl, für das Gesamtjahr 2019 sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch in Bezug auf das operative Ergebnis im Kerngeschäft eine stabile Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres anzupeilen. Im ersten Quartal lag das operative Ergebnis (EBIT) mit 57,4 Mio. Euro um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Post-Ergebnis "unspektakulär, aber zufriedenstellend"
Mit einem stabilen Umsatz und einem leichten Gewinnanstieg ist die Österreichische Post in das Jahr 2019 gestartet. "Unser Ergebnis ist relativ unspektakulär, aber zufriedenstellend", sagte Post-Chef Georg Pölzl am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit Blick auf die Turbulenzen am internationalen Postmarkt mit Gewinnwarnungen und Vorstandsrücktritten.
Der Trend rückläufiger Briefumsätze und hoher Wachstumsraten im Paketgeschäft setzte sich auch im ersten Quartal 2019 fort. Dementsprechend plant die Post, weiter in das Paketgeschäft zu investieren. Die Post will heuer einen Umsatz und einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau schreiben, also jenes "Ergebnis liefern, dass die Anleger von uns erwarten", sagte Pölzl.
Der teilstaatliche Logistikkonzern bereitet sich gerade auf die Übernahme des DHL-Paketgeschäfts in Österreich mit 200 Mitarbeitern, 10 Zustellbasen und 3 Verteilzentren vor. Derzeit laufe die Prüfung durch die Kartellbehörden. "Wir rechnen mit einem Bescheid zur Jahresmitte". Die Gespräche mit der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wollte Pölzl nicht kommentieren. Auflagen seien dabei kein Thema.
Im Briefgeschäft ging das Volumen im ersten Quartal um 3,5 Prozent zurück, für das Gesamtjahr erwartet die Post einen Rückgang um 5 Prozent. Umsatzmäßig war der Rückgang geringer. Pölzl begründete das mit der neuen Produkt- und Preisstruktur. Die Post hatte Mitte 2018 neue, teurere Tarife ("Prio" und "Eco") eingeführt.
Unter Druck sei auch der Werbemarkt. Einerseits gebe es einen Rückgang bei unadressierter Werbung, weil der Einzelhandel bei den Flugblättern spart, andererseits sei auch die adressierte Werbung rückläufig, weil Unternehmen nach der Datenschutz-Grundverordnung verunsichert seien, ob sie ihren Kunden noch Werbung schicken dürfen, erklärte Pölzl.
Ende 2019 läuft die langjährige Partnerschaft der Post mit der BAWAG P.S.K. aus. Künftig kooperiert die Post die Post bei Finanzdienstleistungen mit der Grazer Wechselseitigen (GraWe) und hat dafür 80 Prozent an der Brüll Kallmus Bank erworben. Derzeit laufe das Genehmigungsverfahren und parallel dazu die Vorbereitungen für den Start, berichtete Pölzl.
Die Post hat im ersten Quartal einen stabilen Umsatz verzeichnet. Er stieg leicht von 492,5 Mio. Euro, nach 490,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2018. Der Nettogewinn legte um 3,5 Prozent, von 41,8 auf 43,3 Mio. Euro, zu. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 57,4 Mio. Euro um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Den Rückgang im Briefgeschäft glich einmal mehr der Online-Handel aus. Im Paketgeschäft stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten um 6,7 Prozent, während der Umsatz mit Briefen, Werbepost und Filialen um 1,4 Prozent sank.
Die Aktien der Österreichischen Post gewannen am Mittag 0,62 Prozent auf 32,25 Euro. Zu Handelsende lagen sie 0,16 Prozent über ihrem Vortageswert bei 32,10 Euro.
pro/itz
APA
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