Dividende steigt |
14.03.2013 16:22:00
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Post erhöht Jahresergebnis um 8,9 Prozent
Zum Ausblick meinte Pölzl am Donnerstag kurz vor der Bilanzpressekonferenz: "Die Österreichische Post möchte zumindest 75 Prozent des Nettogewinnes an die Aktionäre ausschütten. Unter der Voraussetzung einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung soll sich die Dividende mit dem Konzernergebnis weiterentwickeln."
Über das gut Ergebnis der Post darf sich besonders Finanzministerin Maria Fekter (V) freuen, der Postchef Georg Pölzl 64 Millionen Euro Dividende in den Bundeshaushalt spült. Die Mitarbeiter erhalten einen Ergebnisbonus von 768 Euro pro Person und im April sucht Pölzl dann auch noch mittels Umfrage den "Super-Postler".
Für heuer erwartet der ehemalige T-Mobile-Boss Pölzl eine stabile bis leicht positive Umsatzentwicklung bei einer EBITDA-Marge von zehn bis zwölf Prozent. Im Jahr 2012 lag diese bei 11,5 Prozent. Der Umsatz betrug im Vorjahr 2,366 Mrd. Euro (plus 0,7 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) legte 2012 um 8,9 Prozent auf 182,4 Mio. Euro zu, die Marktkapitalisierung erhöhte sich um rund eine halbe Milliarde Euro auf 2,1 Mrd. Euro, die Dividende steigt von 1,70 auf 1,80 Euro je Aktie. Die Eigenkapitalquote liegt bei 41,7 Prozent, die liquiden Mittel betrugen zum Jahresende 355 Mio. Euro, die Schulden hingegen nur 23 Mio. Euro.
Rekordverdächtig sind allerdings auch die Rückstellungen für das Personal - alleine unter dem Titel "Unterauslastung" fallen 230 Mio. Euro an.
Das sonstige Finanzergebnis belief sich auf minus 30,8 Mio. Euro, "bedingt durch eine Abwertung der indirekten Finanzbeteiligung an der BAWAG P.S.K. um 28,4 Millionen Euro", so der Konzern. Hintergrund sei einerseits eine reduzierte Bewertungseinschätzung der Beteiligung selbst und andererseits eine Verwässerung des Anteils der Post nach Restrukturierung der Holding-und Finanzierungsstruktur sowie dem Einstieg eines neuen Großinvestors.
Die Division Paket & Logistik verzeichnete nach einem negativen Betriebsergebnis (EBIT) im Jahr 2011 nun wieder einen Anstieg in den positiven Bereich. "Sowohl die solide Entwicklung am Heimatmarkt als auch die Performance-Verbesserung im internationalen Geschäft trugen dazu bei", so Pölzl. Die Division Brief, Werbepost & Filialen sei weiterhin von der fortschreitenden Substitution des klassischen Briefs durch elektronische Kommunikationsformen betroffen gewesen. Zudem zeigte sich das Werbeaufkommen infolge des Konjunkturumfeldes eher volatil. Die Post hat mittlerweile 1.931 Standorte, wobei 1.376 als Post-Partner geführt werden.
Zum Ausblick meinte Pölzl: "Wir gehen davon aus, dass die Umsatzentwicklung auch 2013 von drei Trends dominiert werden wird: der elektronischen Substitution von Briefen, der Entwicklung der Werbewirtschaft sowie der nationalen und internationalen Mengenentwicklung bei Paketen. Das mittelfristige Wachstumsziel für den Umsatz der Österreichischen Post von ein bis zwei Prozent pro Jahr bleibt dabei aufrecht."
Der Mitarbeiterabbau hatte sich 2012 zum Leidwesen von Pölzl stark verlangsamt, anstatt der üblichen 500 bis 800 Mitarbiter verließen rund 200 das Unternehmen. Heuer will der leidenschaftliche Segler Pölzl wieder auf die 500 zusteuern. Bis dato hat die Post AG 370 Personen an die Bundesverwaltung (Stichwort "Postler zur Polizei") vermittelt. Zuletzt hätten sich die Ministerien aufgrund von Sparpaketen zurückhaltend bei der Anforderung von Postlern gezeigt, so Pölzl am Donnerstag bei der Jahresbilanz-Pressekonferenz.
Wenig Zurückhaltung zeigte der Generaldirektor heute bei seiner Betrachtung der Marktlage der Post-Tochter Feibra Ungarn. Die dortige Wirtschaftspolitik bezeichnete er als "absurd", es sei verwunderlich "dass sowas in Europa überhaupt möglich ist". Investitionen werde es dort in nächster Zeit jedenfalls nicht geben.
stf/ivn
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