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21.10.2020 18:07:00
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Post-Chef Pölzl: Investieren gut 100 Mio. Euro in Aras Kargo - Post-Aktie in Grün
Das war nicht immer so. Der jetzigen Übernahme von 80 Prozent des Paketzweiges des türkischen Aras-Konzerns war ein jahrelanger Streit mit der Eigentümerfamilie Aras vorausgegangen. 2013 war die teilstaatliche Wiener Post in der Türkei mit 25 Prozent eingestiegen. Die Familie Aras ist weiterhin durch Baran Aras als stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden vertreten. Ansonsten sitzen Vertreter der Post - allen voran Pölzl selbst - im Board, sowie noch externe Aufsichtsräte.
Bei der Präsentation der Österreichischen Post - sie gehört zu 53 Prozent dem Staat - lobte Pölzl die stabile Entwicklung des Zwei-Milliarden-Unternehmens und meinte: "Wir zahlen eine sehr gute Dividende". Im kommenden Jahr werde die Post etwas unter 200 Mio. Euro investieren - "soviel wie in Lira hier in der Türkei". Ein Teil der Investitionen in der Türkei wird in den Fuhrpark gehen, viele Autos sind derzeit noch zwischen zehn und 15 Jahre alt, so Baran Aras. Aras Kargo betreibt rund 4.300 Fahrzeuge.
Zu den politischen Unstimmigkeiten zwischen Österreich und der Türkei - Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte erst vor einer Woche im Mittelmeer-Gasstreit dem Land mit Sanktionen gedroht - hielt Pölzl fest, dass es gut sei hier Politik und Wirtschaft zu trennen. Er habe weder Druck aus der türkischen noch aus der heimischen Politik vernommen.
Aras Kargo wurde 1979 gegründet und erzielte im Jahr 2019 mit 14.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 215 Mio. Euro. Die Sendungsmenge belief sich zuletzt auf 127 Millionen Pakete und 29 Millionen Dokumente pro Jahr.
Die Aktie der Post legte im Wiener Handel um 1,40 Prozent zu und schloss bei 29,05 Euro.(Schluss) stf/tsk/ln
(APA)
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