17.03.2015 17:05:31

Porsche SE stellt weitere Investitionen im Bereich Vernetzung in Aussicht

   Von Ilka Kopplin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Porsche SE hat weitere Investitionen im Bereich der Vernetzung in Aussicht gestellt. Die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur sei einer der Megatrends in der Automobilbranche. "Wir sehen hier ein hochinteressantes und ertragreiches Feld für künftige Beteiligungen", wird Martin Winterkorn, der in Personalunion die Porsche SE und Volkswagen als Vorstandschef führt, in der Mitteilung zu den detaillierten Ergebnissen für das vergangene Geschäftsjahr zitiert.

   Die Porsche SE gehört den Familien Porsche und Piëch und ist eine reine Beteiligungsgesellschaft. Sie hält knapp 51 Prozent der Stimmrechte sowie mehr als 30 Prozent des Kapitals an Europas größtem Autokonzern Volkswagen. Die Porsche SE profitiert also zu großen Teilen von den Gewinnen, die Volkswagen erwirtschaftet.

   Die Porsche Holding will sich zunehmend als Beteiligungsgesellschaft etablieren. Im vergangenen Jahr hatte sie mit einer rund zehnprozentigen Beteiligung am US-Technologieunternehmen Inrix ein erstes Projekt bekanntgegeben.

   Angesichts der Vermögenswerte von mehr als 30 Milliarden Euro sei das Investment in Inrix in Höhe von 41 Millionen Euro als "eher kleiner Schritt" zu beurteilen, schrieb Winterkorn im Brief an die Aktionäre. Allerdings habe man sich mit dem Investment in einem der großen Wachstumsfelder der Automobilindustrie positioniert.

   In den vergangenen Jahren ging es bei der Porsche SE jedoch vor allem um die diversen milliardenschweren Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit der verpatzen VW-Übernahme. Finanzchef Hans Dieter Pötsch kündigte auf der Bilanzpressekonferenz an, dass in einem Verfahren am Landgericht Hannover bald Zeugen vernommen würden.

   "Diese Entscheidung haben wir erwartet, nachdem die Kammer bereits im Oktober entsprechende Termine für eine mögliche Zeugenvernehmung für den Zeitraum Ende April und Anfang Mai 2015 festgesetzt hatte", sagte der CFO laut Redetext. Man sei allerdings überzeugt, dass die von den Klägern behauptete Marktmanipulation durch die Zeugenbefragung widerlegt werde. Bei den Klägern handelt es sich um mehrere Hedgefonds, darunter auch Elliott, die Schadensersatz von rund 1,8 Milliarden Euro fordern.

   Zwei weitere Verfahren mit einem gemeinsamen Streitwert von rund 1,9 Milliarden Euro waren erst kürzlich an das Landgericht Hannover verwiesen worden. In dem Verfahren rechnet Pötsch frühestens nach der Sommerpause mit einer ersten mündlichen Verhandlung.

   Insgesamt zögen sich die Verhandlungen auch aufgrund "taktischer Manöver" der Kläger weiter in die Länge, sagte Pötsch. "Wir lassen uns dadurch nicht unter Druck setzen, rechnen aber auch nicht mit einem raschen Ende dieser juristischen Auseinandersetzungen".

   Rein operativ bleibt die Porsche SE optimistisch. "Auch für das Jahr 2015 gehen wir von einer erfreulichen Entwicklung unseres Unternehmens aus", hieß es von Seiten Winterkorns. Auf Grundlage der derzeitigen Konzernstruktur rechnet die Porsche SE für das Jahr 2015 mit einem Ergebnis nach Steuern zwischen 2,8 und 3,8 Milliarden Euro, bereinigt um Verwässerungseffekte aus VW Pflichtwandelanleihen.

   Im Jahr 2014 war das Konzernergebnis nach Steuern dank eines deutlichen Gewinnanstiegs von VW auf 3,03 Milliarden von 2,41 Milliarden im Vorjahr gestiegen. Damit wurden die Erwartungen des Unternehmens von 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro übertroffen.

   Kontakt zum Autor ilka.kopplin@wsj.com

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   March 17, 2015 11:35 ET (15:35 GMT)

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