Umbruch in der Branche |
13.12.2019 15:21:00
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Porsche Holding: Firmenkunden ließen aus, Private kauften kräftig
"Alternative Antriebsformen, die Digitalisierung und die CO2-Vorgaben sorgen für einen Umbruch in der Branche", so Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung, am Freitag bei der Jahrespressekonferenz. Mit einem Marktanteil von 34,9 Prozent ist die Porsche Holding aber nach wie vor unangefochtener Marktführer in Österreich und konnte in dem schwierigen Autojahr 2019 den Anteil noch um 0,6 Prozentpunkte ausbauen. Nach dem Mineralölkonzern OMV ist die Porsche Holding das umsatzstärkste Unternehmen des Landes und nach Eigenangaben Europas größtes Autohandelshaus.
Das Großhandelsvolumen der Porsche Holding in Österreich reduzierte sich um 1,9 Prozent auf 365.000 Fahrzeuge, im Einzelhandel hingegen gab es ein Plus von 5,8 Prozent auf 392.400 Kfz. Trotz des Abgasskandals ist Österreich nach wie vor ein "VW-Land". Meistverkauftes Auto heuer über alle Marken hinweg ist der Skoda Oktavia, gefolgt vom VW Golf und VW Polo.
Den Trend weg vom Diesel spürte auch die Porsche Holding. Der Umstieg auf die politische vielgepriesene E-Mobilität läuft aber auch beim Marktführer schleppend. Gerade einmal 2,8 Prozent vom Gesamtverkauf entfielen heuer auf reine E-Autos, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 0,8 Prozentpunkten.
Besonders gut lief es für die Porsche Holding heuer beim Gesamtabsatz in Rumänien mit einem Plus von 18,1 Prozent, in Albanien hingegen gab es ein Minus von 10,7 Prozent. In Südamerika bekamen die Salzburger die politischen Unruhen zu spüren und fuhren ein Minus von acht Prozent ein. Im asiatischen Raum stagnierte das Geschäft.
Kräftige Zuwächse gab es für die Porsche Bank. Der Bestand an Kundenverträgen legte um zehn Prozent auf ein Volumen von 1,83 Mio. Euro zu. Die Bilanzsumme betrage 6,6 Mrd. Euro, so die Tochter des deutschen VW-Konzerns.
In der Causa Abgasskandal seien derzeit 560 Einzelklagen anhängig, das seien um 300 weniger als vor einem Jahr, so die Porsche Holding heute in Wien. In erster und zweiter Instanz wurden den Angaben zufolge 246 Klagen abgewiesen, aber zehnmal zog der Porsche-Importeur zweitinstanzlich den Kürzeren. 93 Prozent aller beanstandeten Diesel seien bisher umgerüstet worden.
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