Ausblick bekräftigt |
28.10.2022 18:09:00
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Porsche-Aktie legt zu: Porsche AG in den ersten neun Monaten mit Umsatzwachstum - Operative Marge deutlich verbessert
Das operative Ergebnis zog von knapp 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 5,05 Milliarden Euro an. In den Zahlen sind auch die Finanzdienstleistungen der Stuttgarter eingerechnet. Den Ausblick für 2022 bestätigte das Unternehmen. Demnach erwartet Porsche weiterhin eine Umsatzrendite von 17 bis 18 Prozent. "Trotz der herausfordernden Zeiten sind wir zuversichtlich und vertrauen auf unsere hohe Profitabilität und unsere finanzielle sowie operative Resilienz", sagte Meschke. In einem volatilen und schwierigen Marktumfeld zeige der Autobauer, dass er profitabel wirtschafte. "Dank Kostendisziplin und eines attraktiven Produktmixes."
Der Volkswagen-Konzern hatte Porsche im September an die Börse gebracht und über die Notierung von einem Viertel der Porsche-AG-Vorzüge brutto 9,1 Milliarden Euro eingenommen. Darüber hinaus gehen 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Stammpapiere der Porsche AG an die VW-Dachgesellschaft Porsche SE, die von den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kontrolliert wird. Die VW-Aktionäre sollen dank des Verkaufs der Anteile eine Sonderdividende von 19,06 Euro je Aktie erhalten.
Porsche-Aktie nach Zahlen schwach
Licht und Schatten wurde in den Porsche-Zahlen gesehen. Hier sprach Analyst Tom Narayan von RBC von starken Eckdaten. Das Unternehmen habe seine Schätzungen bei operativem Gewinn und Barmittelzufluss übertroffen. Dass der Ausblick nicht angehoben wurde, wie dies zum Teil von Investoren erwartet worden sei, dürfte ihm zufolge nur der Vorsicht des Managements geschuldet sein.
UBS-Experte Patrick Hummel hingegen schrieb: "Was den Umsatz und die Ertragskraft betrifft, so lag Porsche im dritten Quartal hier deutlich unter dem ersten Halbjahr." Geringere Auslieferungen aufgrund von Engpässen hätten die Marge im Quartalsvergleich belastet. Die Zahl der Aufträge sei indes gestiegen. Dies und die weiterhin grundsolide Nachfrage dürften jedoch für eine gewisse Zuversicht sorgen, resümierte er. Kursverluste der Aktie hatte er bereits vor dem Handelsstart erwartet.
Verhandlung zu Klage gegen Porsche-Betriebsratswahl am Donnerstag
Das Arbeitsgericht Stuttgart verhandelt am kommenden Donnerstag eine Klage zur Anfechtung der Betriebsratswahl beim Autohersteller Porsche Verhandlung zu Klage gegen Porsche-Betriebsratswahl am Donnerstag. Mehrere Beschäftigte wollen den Urnengang vom März für unwirksam erklären lassen, weil aus ihrer Sicht gegen Wahlvorschriften verstoßen worden ist, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Der Autobauer und der Betriebsrat sahen hingegen keine Fehler bei der Wahl. Ende April gab es bereits eine erste Anhörung vor Gericht.
Die Kläger monieren unter anderem, dass mangels eines Gemeinschaftsbetriebs keine gemeinsame Wahl durchgeführt hätte werden dürfen, teilte das Gericht weiter mit. Auch bei Mitteilungen zur Stimmabgabe sowie bei der Stimmabgabe selbst lägen wesentliche Verstöße vor. Die Informationen zu Ort, Tag und Zeit der möglichen Stimmabgabe seien erst am 10. März 2022 bekannt gegeben worden, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich zahlreiche Arbeitnehmer in Kurzarbeit Null befunden hätten. Diese seien jedenfalls nicht ausreichend informiert gewesen, so die Argumentation der Kläger weiter.
Nach Auffassung von Betriebsrat und Unternehmen wurde gegen keine Wahlvorschriften verstoßen. Die gemeinsame Betriebsratswahl sei schon nach dem Betriebsverfassungsgesetz geboten gewesen, aber zusätzlich durch Tarifverträge abgesichert, teilte das Gericht mit. Der Betriebsrat wies ferner darauf hin, dass die Bekanntgabe der Stimmabgabe ordnungsgemäß und rechtzeitig erfolgt sei.
Die Porsche Sportwagen-Aktie gewann im XETRA-Handel vor dem Wochenende letztlich 0,66 Prozent auf 99,92 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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