Achterbahnfahrt |
04.02.2024 14:49:00
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Plug Power könnte staatlichen Milliardenkredit erhalten - Zukunft gesichert?
• Neue Wasserstoff-Anlage in Georgia
• Fortschritt bei Milliardenkredit des US-Energieministeriums
Der US-Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power wurde 1997 gegründet. Seine Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme finden Anwendung in der Elektromobilität, in Flurfördergeräten und stationär in Notstromanlagen. Außerdem beliefert er Kunden mit Wasserstoff und konstruiert Anlagen für die Wasserstoffspeicherung sowie Wasserstoff-Zapfanlagen. Allerdings kämpft das Unternehmen seit einiger Zeit mit enormen Schwierigkeiten, darunter fehlende Aufträge und mangelnde Profitabilität.
Sogar eine mögliche Insolvenz von Plug Power steht im Raum, denn das Unternehmen verbrennt beim Ausbau seiner Wasserstoff-Produktionskapazität in atemberaubender Geschwindigkeit Geld. Bereits seit 2021 klettern die Verluste schneller als der Umsatz, die Margen werden somit immer schlechter. Ende September 2023 sah sich Plug Power sogar zu der Warnung gezwungen, man verfüge nicht über das notwendige Kapital, um den Betrieb in den nächsten zwölf Monaten zu finanzieren, weshalb es erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens gebe. Um das Unternehmen noch zu retten, entschied sich das Management Mitte Januar zu einem verzweifelten Schritt: eine Mega-Kapitalerhöhung im Volumen von einer Milliarde US-Dollar. Da dies jedoch zu einer großen Verwässerung führt, brach der Aktienkurs nach der Bekanntgabe dieses Plans zweistellig ein.
Neue Wasserstoff-Anlage
Doch zuletzt konnte sich die Plug Power-Aktie wieder kräftig erholen. Positiv wurde zum einen am Aktienmarkt aufgenommen, dass Plug Power in Woodbine im US-Bundesstaat Georgia eine Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb genommen hat. Unternehmensangaben zufolge ist sie für die Produktion von 15 Tonnen flüssigem elektrolytischem Wasserstoff pro Tag (TPD) ausgelegt, was sie zur größten elektrolytischen Produktionsanlage für flüssigen Wasserstoff in den USA macht. Außerdem soll eine weitere Anlage in Tennessee schon bald ebenfalls den Betrieb aufnehmen.
Milliarden-Kredit für Plug Power
Zum anderen kündigte Plug Power im Januar verschiedene Maßnahmen an, um die eigene Situation zu verbessern, darunter Preiserhöhungen und einen Einstellungsstopp um die Personalkosten zu senken. Besonders gut kam bei den Anlegern jedoch an, dass CEO Andy Marsh erfolgreiche Verhandlungen mit dem US-Energieministerium verkünden konnte. Demnach steht Plug Power in Zusammenhang mit einem bereits genehmigten Projekt, das bis zu sechs Wasserstoffproduktionsanlagen in den USA umfasst, kurz vor dem Abschluss eines 1,6-Milliarden-US-Dollar-Kredits des Ministeriums. Der Zinssatz werde nicht höher als 6,5 Prozent sein, schrieb das Nachrichtenportal "Bloomberg" dazu.
Am 22. Januar wurde Plug Power demnach informiert, dass der Kreditprüfungsausschuss der Agentur den Antrag prüfe. Nun rechnet CFO Paul Middleton diesbezüglich mit einer abschließenden Vereinbarung im dritten Quartal.
Redaktion finanzen.at
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