Fehlerhafte Bilanzierung |
24.04.2021 21:08:00
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Plug Power-Aktie: Plug Power nach fehlerhafter Bilanzierung mit Investorenklagen konfrontiert
• Aktienkurs bricht ein
• Investorenklagen eingereicht
Das Thema Wasserstoff wird derzeit an der Börse ganz groß geschrieben. Zu den Highflyern gehört sicherlich Plug Power. Das schon 1997 gegründete Unternehmen entwickelt Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme, die in der Elektromobilität, in Flurfördergeräten und stationär in Notstromanlagen zum Einsatz kommen. Doch vor einigen Wochen gab es einen herben Rückschlag, der mit Fehlern bei der Rechnungslegung zusammenhängt.
So brach Anfang März 2021 der Aktienkurs von Plug Power innerhalb weniger Tage um über 25 Prozent ein, nachdem der US-amerikanische Hersteller von Brennstoffzellen am 2. März 2021 erklärte, dass er seinen Jahresabschluss für 2020 nicht rechtzeitig veröffentlichen könne. Hintergrund sei, dass die Klassifizierung verschiedener Kosten, unter anderem aus dem Bereich der Forschung und Entwicklung, sowie die Verbuchung einiger Leasing-Güter, nochmal überprüft werden müsse. Schließlich musste der Konzern am 16. März einräumen, dass aufgrund einer fehlerhaften Rechnungslegung Anpassungen der Jahresabschlüsse 2018 und 2019 sowie der Quartalsberichte 2020 erforderlich seien.
Plug Power bekräftigt Ausblick
Im Bemühen um Schadensbegrenzung betonte der Konzern, die notwendigen Anpassungen seien "nicht auf eine Außerkraftsetzung von Kontrollen oder Fehlverhalten zurückzuführen".
Außerdem erklärte der US-Wasserstoffexperte, dass er zwar die Bilanzierung bestimmter Transaktionen und Posten ändern werde, jedoch erwarte er hierdurch keine Auswirkungen auf die Liquiditätslage, den Geschäftsbetrieb oder die Wirtschaftlichkeit von Geschäftsvereinbarungen. Deshalb gehe man unverändert davon aus, in 2021 einen Bruttoumsatz von 475 Millionen Dollar und in 2022 von 750 Millionen Dollar zu erzielen.
Investorenklagen gegen Plug Power
Trotz der Beschwichtigungen des Unternehmens reagierten die Anleger sehr verunsichert und schickten den Aktienkurs stark nach unten. Dies hat mehrere Anwaltskanzleien auf den Plan gerufen, die nun laut eigenen Angaben wegen der Vorfälle Klagen gegen Plug Power und einige Verantwortliche des Unternehmens eingereicht haben.
In diesen Klagen werden Plug Power Verstöße gegen das Aktiengesetz vorgeworfen. So habe es der Konzern versäumt, rechtzeitig über die Probleme zu informieren. Deshalb seien seine positiven Angaben zu seinem Geschäftsbetrieb und seinen Aussichten irreführend gewesen.
Anleger, welche die Aktien im Zeitraum vom 9. November 2020 bis 1. März 2021 erworben und Kursverluste erlitten haben, sind aufgerufen, sich mit den Kanzleien in Verbindung zu setzen, um ihre Rechte und Optionen zu besprechen. Denn möglicherweise stehe ihnen eine Entschädigung zu, so die Kanzleien.
Redaktion finanzen.at
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