Pimco will Spitzenmanager mit Sonderboni halten

   Von Sarah Krouse

   Nach einem bisher turbulenten Jahr mit zahlreichen Abgängen und Mittelabflüssen will der Vermögensverwalter Pimco sein Spitzenpersonal mit Halteprämien binden. Das neue Programm hat ein Volumen von rund 225 Millionen Euro und läuft bis Mitte 2017, teilte die Pimco-Mutter Allianz am Freitag bei Vorlage des Quartalsberichts mit. Zusätzlich zum normalen Gehalt Ende 2014 solle es abhängig vom Erfolg bereits Sonderzahlungen geben.

   Die Entscheidung für neue Halteprämien folgt auf einige Umbrüche bei Pimco. Im Januar hatte Firmenchef Mohamed El-Erian seinen Abgang angekündigt, vor wenigen Monaten hat dann der legendäre Anleihe-Investor Bill Gross das Handtuch geworfen. Im September und Oktober wurden laut Morningstar bei Pimco insgesamt 73,8 Milliarden Dollar abgezogen.

   Die Allianz hatte im dritten Quartal sowohl den Gewinn als auch den Umsatz um mehr als 10 Prozent gesteigert. Die Erträge und das Ergebnis im Asset Management sanken allerdings wegen Nettomittelabflüsse von Dritten in Höhe von 47,4 Milliarden Euro. Bei der US-Tochter Pimco flossen netto 49,2 Milliarden Euro ab. Der größte Teil davon direkt nach dem Abschied von Pimco-Mitgründer Bill Gross Ende September. Allianz Global Investors erzielte dagegen mit 110 Millionen Euro zum ersten Mal seit 2012 ein operatives Ergebnis im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

   "Die Nettomittelabflüsse nach dem Weggang von Bill Gross lagen im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Finanzvorstand Dieter Wemmer. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der Konzern "auf dem richtigen Weg für das Gesamtjahr 2014" befinde. Pimco verwaltet Anlagen im Umfang von 1,87 Billionen Dollar.

   Mitarbeit: Isabel Gomez

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   November 08, 2014 06:46 ET (11:46 GMT)

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