Fehlerhafte Geräte 15.11.2021 17:57:00

Philips-Aktie sackt zweistellig ab: Philips arbeitet nach Rückruf von Beatmungsgeräten mit FDA zusammen

Philips-Aktie sackt zweistellig ab: Philips arbeitet nach Rückruf von Beatmungsgeräten mit FDA zusammen

Die FDA hatte am Freitag eine Reihe von ersten Ergebnissen nach einer Inspektion einer US-Produktionsstätte des Konzerns veröffentlicht und um weitere Tests gebeten. Hintergrund ist der Rückruf der US-Tochter Philips Respironics im Juni für bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte, weil sich ein Teil aus Polyurethanschaum zersetzen und giftig werden könnte.

"Wir werden eng mit der FDA zusammenarbeiten, um dies zu klären, und bereiten die Inspektionsergebnisse und die jüngsten Anfragen in Bezug auf umfassende Tests nach", erklärte Unternehmenschef Frans van Houten laut einer E-Mail. Nach dem Rückruf plante Philips den Schaumstoff in den zurückgerufenen Geräten, die von Millionen Patienten verwendet werden, durch einen anderen Schaumstoff auf Silikonbasis zu ersetzen. Die FDA genehmigte diesen Plan zunächst, unter anderem auf Grundlage von Testergebnissen, die das Unternehmen der Behörde vorgelegt hatte.

Allerdings stellten FDA-Ermittler bei ihrem Besuch einer Produktionsstätte fest, dass der neue Schaumstoff einen Test an einem Gerät nicht bestanden hatte. Die US-Behörde hat nun ein unabhängiges Labor beauftragt, weitere zusätzliche Untersuchungen durchzuführen.

Philips-Aktien leiden unter FDA-Aussagen zu Beatmungsgeräten

Kritische Aussagen der US-Arzneimittelbehörde FDA zu fehlerhaften Beatmungsgeräten haben Philips-Papiere am Montag unter Druck gesetzt. Letztlich büßten die Aktien des niederländischen Medizintechnikkonzerns 10,60 Prozent auf 37,29 Euro ein. Die Kurserholung der vergangenen Wochen ist damit dahin.

Die Analysten der US-Bank JPMorgan und der Privatbank Berenberg hatten bereits vor dem Börsenstart am Montag vor Kursverlusten gewarnt. Eine solche öffentliche Stellungnahme der FDA sei ungewöhnlich und dürfte die Risikowahrnehmung der Anleger verschärfen, schrieb JPMorgan-Experte David Adlington. Laut Scott Bardo von Berenberg könnten die Aussagen den Anlegern Sorgen wegen der Behandlung dieses Problems und möglicher weiterer Kosten bereiten.

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AMSTERDAM (dpa-AFX)

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