Merck Aktie
WKN DE: A0YD8Q / ISIN: US58933Y1055
30.11.2014 09:00:00
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Pharmakonzern MSD kämpft in Österreich mit Sparkurs der Krankenkassen
Bei der Frage, ob ein Medikament von der Krankenkasse erstattet wird, gewinne die ökonomische Seite immer mehr an Bedeutung, so Grom. "Es wird immer der Vergleich mit Generika angelegt", auch bei neu entwickelten Medikamenten. Oft dürfe das patentierte, und damit teurere Medikament nur verschrieben werden, wenn das Generikum nicht wirkt, sagte Grom. Solche Nachahmerpräparate würden die Preise um 70 Prozent drücken. "Wenn man ein Medikament hat, das 10 Mio. Euro gemacht hat, dann sind es dann nur noch 3 Mio. Euro", sagte Grom. International stehen inzwischen unter anderem die Merck-Mittel Temodar gegen Hirntumore und Singulair gegen Asthma im Wettbewerb mit Generika.
Die Umsatzrückgange hierzulande haben 2013 auch Spuren beim Gewinn hinterlassen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) schrumpfte von 5,8 auf 3,8 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2010 verdiente MSD in Österreich noch 6,4 Mio. Euro und hatte 260 Mitarbeiter. Heute ist die Vertriebsniederlassung mit nur noch rund 140 Mitarbeitern deutlich schlanker aufgestellt, einzelne Stellen seien auch konzernintern ausgelagert worden. Zu den 140 MSD-Mitarbeitern kommen aber noch 200 Beschäftigte bei der Schwestergesellschaft Intervet, die in Wien-Floridsdorf Tierarzneimittel herstellt. Dort ist der Personalstand über die letzten Jahre laufend aufgestockt worden.
MSD ist unter der Führung von Grom am heimischen Pharmamarkt zur Nummer 2 hinter Novartis aufgestiegen. Mit 1. November ist Grom auch für Osteuropa zuständig, die Leitung des Österreich-Geschäfts wird sie dafür in Kürze abgeben. In Osteuropa führt die Pharmamanagerin die MSD-Geschäfte in Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien mit mehr als 600 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 650 Mio. US-Dollar (520,8 Mio. Euro). Die größten Probleme mache derzeit Ungarn, wo MSD unter den "rigorosen Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich" leide. Der tschechische und slowakische Markt sei hingegen sehr stabil und in Polen und Rumänien gebe es großes Potenzial.
Laut Grom ist Österreich für den Konzern ein wichtiger Standort, eine eigene Osteuropa-Zentrale sei aber in Wien nicht geplant, auch jetzt nicht, wo sie von hier aus für fünf CEE-Märkte zuständig ist. Die Geschäftsführung für MSD Österreich gibt Grom ab, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Die Besetzung soll Anfang 2015 offiziell gemacht werden.
Mit Grom und Finanzchefin Jutta König besteht der MSD-Österreich-Vorstand derzeit zur Gänze aus Frauen. "Es gab sogar schon Zeiten, da hatten wir im Management-Team fast nur Frauen und haben gesagt, bei gleicher Qualifikation bevorzugen wir einen Mann", erzählte Grom. Dennoch seien die Führungsriegen auch in der Pharmawelt von Männern dominiert, und das obwohl der Frauenanteil im Schnitt meist höher sei.
(Schluss) pro/gru
ISIN US58933Y1055 WEB http://www.merck.com

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