Überraschende Entwicklung |
10.10.2024 22:08:00
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Palantir-Aktie im Plus: Palantir baut Faraday Future-Beteiligung aus - Was wirklich hinter dem Deal steckt
• Passive Beteiligung
• Baldiger Verkauf der Aktien?
Wie aus einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, besitzt der Techkonzern Palantir mehr Aktien des angeschlagenen Elektroautofahrzeug-Startups Faraday Future. Insgesamt beläuft sich die Beteiligung von Palantir auf 8,7 Prozent.
Bedeutende Beteiligung
Die Beteiligung, die am 8. Oktober bei der SEC gemeldet wurde, summiert sich auf insgesamt 1.080.294 Stammaktien der Klasse A von Faraday Future. Dieser Bestand umfasse 827.526 Aktien, die am selben Tag als Zahlung für bestimmte ausstehende Forderungen erhalten wurden. Die Einreichung spiegele Anpassungen aufgrund eines umgekehrten Aktiensplits im Verhältnis 1:40 wider, der von Faraday Future am 16. August 2024 durchgeführt wurde, wie aus der Einreichung hervorgeht.
Details lassen Anleger aufhorchen
Dass das Datenanalyseunternehmen, das über viele staatliche Auftraggeber verfügt, nun größeres Interesse am Markt für Elektrofahrzeuge zeigt, scheint aber eher unwahrscheinlich. Dass dem Data-Mining-Unternehmen am 2. Oktober mehr als 800.000 Aktien des EV-Startups "als Zahlung für bestimmte ausstehende Forderungen" zugesprochen wurden, lässt Anleger an einem möglichen EV-Interesse zweifeln. Zwar gibt Palantir nicht explizit an, welche Forderungen ausstehend waren, TechCrunch zufolge hatten sich beide Unternehmen aber Anfang des Jahres stillschweigend auf eine Einigung verständigt, nachdem das EV-Startup die Zahlungen an das Datenunternehmen für Dienstleistungen eingestellt hatte, die es bereits 2021 zu kaufen vereinbart hatte.
Dass Palantir die Beteiligung in einem 13G-Antrag bei der SEC anmeldet, deutet zudem darauf hin, dass dies ein passives Investment bleiben soll. "Die Einreichung von Palantir bestätigt, dass die Aktien nicht mit dem Ziel erworben wurden, die Kontrolle über Faraday Future zu ändern oder zu beeinflussen, noch im Zusammenhang mit einer Transaktion mit einem solchen Zweck oder einer solchen Wirkung", heißt es in einem Statement des US-Unternehmens.
Unternehmen seit 2021 in Geschäftsbeziehungen
Palantir hatte sich im Rahmen des SPAC-Börsengangs von Faraday Future im Jahr 2021 mit 25 Millionen US-Dollar an Faraday beteiligt. Im Gegenzug hatte der Elektroautobauer einen Handelsvertrag mit Palantir unterzeichnet, im Rahmen dessen vereinbart wurde, dass Faraday die Dienste von Palantir nutzen wolle. Im Rahmen der Zusammenarbeit sei geplant, "FFs Mission, die Fahrzeugmobilität zu verändern, zu beschleunigen und Palantir Foundry zu nutzen, um bahnbrechende Produkte und Dienstleistungen für die USA und die EU zu entwickeln", hieß es damals in einer Pressemitteilung von Faraday Future.
Die Zusammenarbeit stand allerdings offenbar unter keinem guten Stern. TechCrunch zufolge ging bei der Börsenaufsicht im April 2023 ein Brief von Palantir ein, in dem der Elektroautobauer beschuldigt wurde, gegen die Vereinbarung verstoßen zu haben. Palantir habe in diesem Zusammenhang Schulden von 12,3 Millionen Dollar aufgerufen, die Faraday Future gegenüber Palantir haben soll. Im Juli 2023 ging laut SEC-Unterlagen von Seiten des Datensicherheitsanbieters dann ein Antrag auf ein Schiedsverfahren ein, in dem der Streitwert auf 41,5 Millionen US-Dollar beziffert wurde.
Palantir-Aktien auf Jahreshoch
Palantir-Anteilseigner haben zunächst positiv auf die Nachrichten reagiert, offenbar hoffen Investoren, dass Palantir die Anteile an Faraday zu Geld machen wird, da ein aktives Investment von Unternehmensseite ja ausgeschlossen wurde. Die Palantir-Aktie schloss am Mittwoch mit einem Plus von 4,05 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit einem Jahr. Seit Januar hat der Anteilsschein bereits mehr als 150 Prozent an Wert gewonnen. Am Donnerstag ging es an der NYSE um weitere 0,88 Prozent nach oben auf 43,51 US-Dollar.
Auch für Titel von Faraday Future ging es an der NASDAQ am Mittwoch aufwärts: Um 5,15 Prozent auf 2,54 US-Dollar. Im Handel am Donnerstag ging es dann um weitere 12,24 Prozent hoch auf 2,7500 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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Palantir | 58,68 | -0,53% |