07.05.2020 07:37:47

Osram verbessert operative Marge deutlich - Kurzarbeit ab Mai

FRANKFURT (Dow Jones)--Osram hat auch im zweiten Quartal von seinen Sparanstrengungen profitiert. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) stieg bei rückläufigen Einnahmen um gut ein Drittel auf 96 Millionen Euro, wie der Lichtkonzern aus München mitteilte. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 350 Basispunkte auf 11,7 Prozent. Osram profitierte neben den Strukturmaßnahmen auch von der Umstellung auf IFRS 16. Vor allem der Bereich Opto Semiconductors verbesserte seine Rentabilität.

Kosten für Personalabbau und andere Strukturmaßnahmen von 45 Millionen Euro führten unter dem Strich zu einem Fehlbetrag, der mit 39 Millionen Euro aber um mehr als die Hälfte kleiner ausfiel als im Vorjahr. Die Einnahmen gingen im zweiten Quartal vergleichbar um 8 Prozent auf 821 Millionen Euro zurück. Der Free Cashflow fiel mit 64 Millionen Euro positiv aus - nach minus 76 Millionen Euro im Vorjahr

"Unsere sehr früh ergriffenen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Krise zeigen im ganzen Unternehmen Wirkung", sagte Osram-Vorstandschef Olaf Berlien. Um die Krise zu überstehen, habe man zusätzliches Liquiditätsvolumen von rund 200 Millionen Euro bis zum Ende des Geschäftsjahres identifiziert. Seit Mai sei eine größere Zahl von Osram-Mitarbeitern in Kurzarbeit, der Osram-Vorstand verzichte im Mai auf 10 Prozent seines Gehalts.

Osram macht einen bedeutenden Teil seines Geschäfts mit der Autoindustrie. Dort standen zuletzt die Bänder weitgehend still. Osram hatte deshalb die Produktion an 6 von 26 Standorten zurückgefahren. Dies dürfte sich ab dem dritten Quartal auch in der Bilanz niederschlagen. Die Prognose hat Osram Mitte März zurückgezogen. Mittel- und langfristig sind die Auswirkungen von Covid-19 auf die Weltwirtschaft noch nicht prognostizierbar, hieß es jetzt.

Der österreichische Sensor- und Chiphersteller AMS will Osram bis zur Jahresmitte übernehmen. Einige Geschäfte sollen dann auf den Prüfstand kommen. Osram leidet seit geraumer Zeit unter dem Preisverfall seines LED-Geschäfts und der schwachen Autokonjunktur. Das eingeleitete Sparprogramm hat der Konzern jüngst verschärft. Bis 2022 sollen die Kosten nicht wie bisher geplant nur um 220 Millionen Euro, sondern um 300 Millionen Euro gesenkt werden.

Analysten hatten für das zweite Quartal im Schnitt mit 798 Millionen Euro Umsatz und einem bereinigten EBITDA von 82 Millionen Euro gerechnet. Unter dem Strich hatten sie mit einem Verlust von 14 Millionen Euro gerechnet.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/kla

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2020 01:38 ET (05:38 GMT)

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