OSRAM schließt auch zweites Quartal mit Verlust ab - Aktie gewinnt dennoch

OSRAM leidet seit geraumer Zeit unter der schwachen Automobilkonjunktur und inzwischen auch unter sinkender Nachfrage nach Smartphones. Ende März hatte das Münchner Unternehmen, für das sich Bain Capital und Carlyle interessieren, angesichts schlechter Aussichten seine Jahresprognose gekappt. Dazu gab es am Mittwoch keine Neuigkeiten. Die Due-Diligence-Prüfung dauere an, hieß es nur.

In den Monaten Januar bis März ging der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 13,5 Prozent auf 862 Millionen Euro und damit nicht so stark wie erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) brach um knapp 56 Prozent auf 70 Millionen Euro ein, die entsprechende Marge ging auf 8,1 von 16,9 Prozent zurück. Prognostiziert hatte OSRAM eine Umsatzrendite im mittleren bis hoch einstelligen Prozentbereich.

Analysten hatten im Schnitt laut Vara Research mit 844 Millionen Euro Umsatz und 58 Millionen Euro bereinigtem EBITDA gerechnet.

Im Gesamtjahr rechnet der Konzern weiter mit 11 bis 14 Prozent Umsatzrückgang im fortgeführten Geschäft und einer bereinigten EBITDA-Marge von 8 bis 10 Prozent. Der Cashflow wird mit minus 50 bis minus 150 Millionen negativ ausfallen.

Trotz des Verlusts standen OSRAM-Titel am Morgen zeitweise fast 4 Prozent höher, am Vormittag notierten sie noch 1,18 Prozent im Plus bei 30,00 Euro. Zuletzt lagen sie bei 29,65 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)