04.02.2015 05:49:55
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Osram-Chef stellt erste Quartalsbilanz vor
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Tausende Mitarbeiter des Münchner Lichtkonzerns Osram setzen viele Hoffnungen in ihren neuen Chef. Seit Januar führt der ehemalige ThyssenKrupp-Manager Olaf Berlien das traditionsreiche Unternehmen - und steht vor eine großen Aufgabe. Rivalen aus Fernost, aber auch sinkende Preise setzen Osram unter Druck. Auf der anderen Seite muss die Branche Milliarden Euro in neue Technologien stecken.
Osram bekommt seit Jahren den rasanten Wandel zu spüren. Längst ist die moderne Leuchtdioden-Technik (LED) das wichtigste Feld. Und gerade die kann die Konkurrenz aus Asien deutlich billiger auf den Markt werfen. Ein strikter Sparkurs und massiver Stellenabbau waren zwei der Antworten, die Berliens Vorgänger Wolfgang Dehen auf die Herausforderungen hatte.
In den kommenden Jahren will der Konzern bundesweit etwa 1700 Jobs streichen. Weltweit sind es rund 7800. Elf Werke rund um den Erdball wurden bis Ende September geschlossen oder verkauft. Wegen der Kosten für den Umbau rechnet Osram im laufenden Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Über den Start berichtet an diesem Mittwoch Berlien bei der Vorlage der Zahlen fürs erste Quartal.
Wunder kann der Manager in dieser ersten Bilanz noch nicht vollbracht haben. Spannender dürfte der Ausblick sein, den Berlien gibt. Denn mit den Schwierigkeiten ist Osram nicht allein. So will etwa der niederländische Philips-Konzern seine traditionsreiche Beleuchtungssparte vom übrigen Geschäft trennen und sich dazu in zwei eigenständige Unternehmen aufspalten.
Der Lichtmarkt ist im Umbruch. 100 Jahre lang waren Osram, General Electric und Philips Platzhirsche im Licht-Geschäft. Nun gibt es sehr viele Konkurrenten, vor allem in Asien. Die sind vor allem billiger. Und einen Preiskampf kann Osram kaum gewinnen. Hoffnung macht vor allem das Automobilgeschäft. Dort wächst mit den Verkaufszahlen der Bedarf an innovativer Beleuchtung.
Das Tempo ist hoch: Alle sechs bis acht Monate kommt eine neue Generation LED, bei denen der Strom Halbleiterkristalle zum Leuchten anregt, auf den Markt. Die Preise sinken. Die Unternehmensberatung Roland Berger erwartet, dass Technologien auf Basis von LED und organischen Leuchtdioden (OLED) den Lichtmarkt im Jahr 2020 mit einem Anteil von 80 Prozent - gemessen am Umsatz - dominieren werden./sbr/DP/zb

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