Krisenmaßnahmen greifen |
09.02.2021 14:49:00
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OSRAM-Aktie tiefer: Geschäfte laufen besser - Geschäft mit Elektronik und Vorschaltgeräten steht zum Verkauf
Der Geschäftsbereich Opto Semiconductors habe im abgelaufenen Quartal mit seiner bisher höchsten bereinigten Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Rekord erzielt. Die vorläufigen Zahlen und die angehobene Jahresprognose von Ende Januar wurden bestätigt.
OSRAM stellt Geschäft mit Elektronik und Vorschaltgeräten zum Verkauf
Die ams-Tochter will sich von seinem traditionellen Geschäft mit Vorschaltgeräten, Treibern und Modulen aus der Sparte Digital Systems trennen. Vorstandschef Olaf Berlien sagte bei Veröffentlichung der Zwischenbilanz für das erste Quartal: "Im Rahmen unserer Portfolio-Evaluierung haben wir nun den Suchprozess nach einem neuen besten Eigentümer für das DI-Komponentengeschäft gestartet."
Die Sparte Digital Systems ist die am wenigsten profitable unter den drei Sparten des Unternehmens. Im ersten Quartal erreichte sie bei 18 Prozent Umsatzrückgang wie im Vorjahr ein fast ausgeglichenes EBITDA. Die Bereiche Opto Semiconductors und Automotive verbesserten ihr EBITDA jeweils um 28 und 38 Prozent. Schon vor zwei Wochen hat OSRAM vorläufige Zahlen genannt und den Ausblick für das Geschäftsjahr per Ende September angehoben. Wegen der unerwartet raschen Erholung im Automobilgeschäft und bei optischen Halbleitern werden in diesem Jahr 10 bis 14 Prozent Umsatzwachstum und 12 bis 15 Prozent EBITDA-Marge erwartet - beides mehr als noch im November vermutet. Auch kann ams mit 70 bis 130 Millionen Euro Free Cashflow bei OSRAM rechnen - nicht ganz unwichtig angesichts der durch die Übernahme stark gestiegenen Verschuldung des österreichischen Mutterkonzerns.
OSRAM beendete das erste Quartal mit einem Überschuss von 6 (Vorjahr: 1) Million Euro und einem Free Cashflow von 50 (7) Millionen Euro. Die operative Marge im Konzern kletterte um 620 Basispunkte auf 19,3 Prozent.
Die Integration von OSRAM in ams zieht sich dagegen noch hin. Da es insgesamt drei Widersprüche zum im November von einer außerordentlichen Hauptversammlung gebilligten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gegeben habe, sei dieser noch nicht eingetragen, sagte Berlien. Er hofft darauf, dass dies bis zum späten Frühjahr passiert.
Berlien wird dann nicht mehr im Unternehmen sein. Er soll zum Monatsende von Ingo Bank abgelöst werden. Der frühere OSRAM-Finanzchef ist vergangenes Jahr in gleicher Position zum Chiphersteller ams gewechselt und soll OSRAM nun zusätzlich führen.
Im XETRA-Handel gibt die OSRAM-Aktie derzeit um 0,38 Prozent auf 52,14 Euro nach.
MÜNCHEN (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones)
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