Fünf neue Vertreter |
14.05.2019 12:48:00
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OMV-Hauptversammlung wählt neue Aufsichtsräte
Der frühere Siemens-Konzernchef Löscher hatte seinen Rücktritt mit Ende der heutigen Hauptversammlung damals in einem Brief an Eigentümervertreter Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) angekündigt und diesen Schritt mit den Plänen der Regierung begründet, den Einfluss der Staates bei der OMV zu stärken.
Von den Vertretern der Staatsholding ÖBAG im OMV-Aufsichtsrat sollen laut Tagesordnung nur der Grazer Uni-Professor Karl Rose und der ehemalige Procter&Gamble-Manager Wolfgang Berndt in dem Kontrollgremium verbleiben.
Neu in den Aufsichtsrat des heimischen Öl- und Gaskonzerns einziehen sollen demnach erwartungsgemäß ÖBAG-Chef Thomas Schmid selbst sowie VIG-Vorstandschefin Elisabeth Stadler, Tyrolit-Geschäftsführer Christoph Swarovski und Stefan Doboczky, Chef des Faserherstellers Lenzing.
Auf der Liste der Wahlvorschläge ist auch Ex-Finanzminister Hans Jörg ("Johann Georg") Schelling - daraus wird aber nichts, denn laut Medienberichten wurde übersehen, dass die "Abkühl-Phase" für Minister beim Einzug in Aufsichtsräte von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist, im Zuge des neuen ÖBAG-Gesetzes auf zwei Jahre verlängert wurde. Diese Frist endet im Fall Schillings erst Ende Dezember dieses Jahres. Der neue Staatsholding-Chef Schmid erklärte allerdings gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "trend", dass der frühere Finanzminister nicht nur wegen der Cooling-Off-Phase, sondern auch "wegen anderer Themen" nicht in den OMV-Aufsichtsrat einziehen könne.
Statt Schelling soll nun die Steuerexpertin Cathrine Trattner in den Aufsichtsrat der OMV einziehen. Trattner ist die Tochter von ÖBB-Aufsichtsratschef und Ex-FPÖ-Nationalrat Gilbert Trattner.
Wer Löscher heute als Vorsitzender des Aufsichtsrates nachfolgen soll, dürfte zwar schon ausgemachte Sache sein, öffentlich kommuniziert wurde es bisher aber noch nicht. Möglicherweise wird zunächst Wolfgang Berndt das Gremium anführen - er soll heute nur bis zum Ablauf von Löschers Funktionsperiode gewählt werden, also bis zur Hauptversammlung im nächsten Frühjahr. Dann könnte Schmid den Vorsitz übernehmen, der bis zur Hauptversammlung im Jahr 2024 gewählt werden soll.
Die Wahlvorschläge für Doboczky, Stadler und Swarovski lauten "bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2021 beschließt", also bis zum Frühjahr 2022, ebenso für Schelling. Die Funktionsperiode von Karl Rose soll bis 2024 gehen.
Die Republik Österreich ist über die Staatsholding ÖBAG mit 31,5 Prozent größter Aktionär der OMV, gemeinsam im Syndikat mit dem Staatsfonds IPIC (International Petroleum Investment Company, 24,9 Prozent) von Abu Dhabi hat sie eine Stimmenmehrheit.
(Forts. mögl.) ivn/sp
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