Politisierung des Geschäfts |
22.10.2018 17:42:00
|
OMV-Chef: Ölpreis steigt durch geopolitische Risiken und Sanktionen
Ein "kleines Korrektiv" dazu gebe es auf der Verbraucherseite, weil die Handelskonflikte dazu geführt hätten, dass auch die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft zurückgenommen worden seien. Nach Ansicht von Analysten sei aber ein rascher Rückgang der Nachfrage nicht zu erwarten, sagte der OMV-Chef.
Seine Freude über einen hohen Ölpreis sei aber nur auf den ersten Blick ungetrübt, denn bei einem Ölpreis über 80 Dollar beobachte man erstmals auch eine Veränderung des Verbraucherverhaltens. Die Raffineriemargen seien bereits deutlich unter Druck gekommen, weil man die gestiegenen Rohölpreise nicht mehr an den Tankstellen weitergeben könne. "Wenn der Preis 1,50 Euro erreicht, dann wird man preissensitiv."
Strategisch will Seele die OMV künftig stärker als Chemiekonzern positionieren und nicht in erster Linie ein Energieproduzent sein - "weniger verbrennen, mehr veredeln", lautet das Motto. Geographisch sehe man in Asien das größte Wachstumspotenzial. "Als nächster strategischer Schritt werden wir uns nach Asien bewegen, wo wir sowohl in die Produktion einsteigen als auch in die Vermarktung unserer höher veredelten Produkte auf Basis von Öl und Gas."
Künftig will die OMV viel stärker auf Gas setzen als auf Öl, weil die Eigenproduktion von Erdgas in Europa stark rückläufig sei und für die Produktion von Schiefergas der Zug in Europa schon abgefahren sei. Aus politischen Gründen habe man hier die technologische Lernkurve der USA nicht mitgemacht und könnte daher Schiefergas in Europa nicht so günstig fördern wie es in den USA der Fall sei. Man werde sich aber dagegen wehren, dass amerikanisches Schiefergas durch eine Sanktionspolitik als teures LNG auf den europäischen Markt komme "und letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit des Investitionsstandorts Europa schwächt". Die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 sei gut unterwegs, man habe schon über 100 km dieser Pipeline verlegt, berichtete Seele.
Den OMV-Aktionären stellte Seele "neben einer Weiterentwicklung des OMV-Geschäftes auch eine Weiterentwicklung der Dividendenpolitik" in Aussicht. "Wir stellen uns auf einen steigenden Aktienkurs ein, und wenn wir einen steigenden Aktienkurs haben, müssen wir auch die Dividende steigen lassen, damit die Dividendenrendite nicht beschädigt wird."
(Schluss) ivn/kre
ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu OMV AGmehr Nachrichten
17:59 |
Schwacher Handel in Wien: ATX verbucht zum Handelsende Verluste (finanzen.at) | |
15:59 |
Optimismus in Wien: ATX Prime nachmittags freundlich (finanzen.at) | |
15:59 |
Zuversicht in Wien: ATX verbucht am Donnerstagnachmittag Zuschläge (finanzen.at) | |
12:27 |
Freundlicher Handel in Wien: ATX Prime liegt mittags im Plus (finanzen.at) | |
12:27 |
Schwacher Wochentag in Wien: ATX am Mittag mit Abgaben (finanzen.at) | |
09:29 |
Optimismus in Wien: ATX Prime verbucht zum Handelsstart Gewinne (finanzen.at) | |
09:29 |
ATX-Handel aktuell: ATX notiert zum Start im Plus (finanzen.at) | |
15.01.25 |
ATX-Handel aktuell: ATX beendet den Handel in der Gewinnzone (finanzen.at) |
Analysen zu OMV AGmehr Analysen
12.09.24 | OMV neutral | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.09.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
03.07.24 | OMV Equal weight | Barclays Capital | |
28.03.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
01.02.24 | OMV kaufen | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
OMV AG | 39,04 | -0,96% |