Vertrag besiegelt |
29.04.2018 14:48:00
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OMV besiegelte Erwerb an Offshore-Ölfeldern in den VAE
"Das ist ein Meilenstein, der nicht möglich gewesen wäre, wenn sich die politischen Beziehungen nicht so positiv entwickelt hätten", freute sich OMV-Chef Rainer Seele in Abu Dhabi über die Vertragsunterzeichnung im Rahmen eines Besuches von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) in Abu Dhabi. Dass mit Christian Kern (SPÖ) im Vorjahr und nun mit Kurz binnen kurzer Zeit zwei österreichische Bundeskanzler die Emirate besucht hätten, sei eine große Hilfe gewesen.
"Jetzt hat der Einstieg in eine laufende Produktion begonnen", erklärte Seele. Er erwarte eine "stabile Produktion von 40.000 Barrel pro Tag". Das sei "ein Zehntel, von dem, was wir derzeit haben." Der Abschluss fördere auch die integrierte Zusammenarbeit zwischen OMV und ADNOC. "Das umfasst eine lange Wertschöpfungskette. Technologie ist unsere Trumpfkarte. Neue Technologien anzubieten, ist unsere große Stärke."
Abu Dhabis Staatsfonds IPIC hält eine Beteiligung von 24,9 Prozent an der OMV und hat die Mehrheit an dem Milliarden-Unternehmen Borealis, bei dem die OMV ihrerseits Juniorpartner ist.
Die OMV möchte sich auch an der viertgrößten Raffinerie der Welt, die im Besitz Abu Dhabis ist, beteiligen. "Das ist auch ein Zeichen, dass die Chemie zwischen den Ländern stimmt. Wir wollen die Infrastruktur ausbauen und den Raffineriesektor erweitern", sagte Seele. "Wir würden hier gerne noch mehr machen." Die VAE seien eine "Insel der Stabilität in der Region." Auch Kurz sprach von einem "Anker der Stabilität".
Allerdings sind auch die VAE in erhebliche regionale Konflikte verstrickt. Neben dem Engagement im Jemen-Krieg sind die Emiratis auch federführend in die Katar-Krise involviert. Diese war Anfang Juni 2017 ausgebrochen, als Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und andere Staaten ihre Beziehungen zu Katar abgebrochen und die Grenzen dicht gemacht hatten.
Diese Staaten beschuldigen Katar, extremistische Organisationen wie die Muslimbruderschaft, die Hamas als deren Ableger, den "Islamischen Staat" (IS) sowie Al Kaida zu unterstützen - sowohl ideell als auch finanziell. Das Emirat am Persischen Golf mit der Größe Oberösterreichs ist 2022 Gastgeber der Fußball-WM-Endrunde.
(Schluss) ed/gru
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