Gas-Umfeld herausfordernd 05.11.2015 13:20:00

OMV-Aktie steigt trotz Millionenverlusts im Quartal

Die Aktie lag in der Früh kurz nach 9.30 Uhr bei 25,82 Euro mit 1,04 Prozent im Plus. Der Leitindex ATX war zu diesem Zeitpunkt unverändert gegenüber dem Vortag. Im weiteren Handelsverlauf verbuchten die OMV-Papiere zeitweise einen Zuschlag von annähernd zwei Prozent. Am Nachmittag gaben die Anteilsscheine des heimischen Konzerns ihre Gewinne allerdings wieder vollständig ab und rutschten kurzzeitig sogar in die Verlustzone.

Zum Marktumfeld rechnet die OMV für das Gesamtjahr mit 50 bis 60 Dollar Brent-Preis und einem "weiterhin herausfordernden" Gas-Marktumfeld, heißt es im Quartalsbericht im Ausblick. Für das letzte Vierteljahr werde ein Rückgang der Raffinerie-Margen im Vergleich zum Niveau der ersten neun Monate erwartet - und zwar wegen saisonal niedriger Nachfrage und weiter bestehenden Überkapazitäten in Europa.

Die OMV-Referenz-Raffineriemarge hatte sich ja im dritten Quartal auch gegenüber dem Vorquartal nochmals leicht verbessert auf 7,84 (7,78) Dollar/Fass - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4,90 Dollar) waren es 60 Prozent mehr.

Der Raffinerie-Auslastungsgrad lag heuer im dritten Quartal mit 93 (97) Prozent unter Vorjahr bzw. leicht über Vorquartal (92 Prozent). Die Gesamtverkaufsmenge an Raffinerieprodukten betrug wie im Vorjahr rund 8,2 Millionen Tonnen. Im Gassektor legten die Erdgas-Verkaufsmengen binnen Jahresfrist um vier Prozent auf 20,36 TWh zu, die Nettostromerzeugung wuchs um 44 Prozent auf 2,15 TWh.

Im Upstream lag die Gesamtproduktion heuer im dritten Quartal mit 292.000 Barrel Öl-Äquivalent (boe) pro Tag um sechs Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert; davon entfielen 174.000 boe/d auf die rumänische OMV-Petrom-Gruppe. Getrieben war der 6-prozentige Rückgang laut OMV durch Produktionsstillstände in Libyen und im Jemen, die aber teilweise von gestiegener Produktion in Norwegen (+18 Prozent) und Neuseeland (+16 Prozent) egalisiert wurden.

Die Erdgasproduktion verringerte sich um drei Prozent auf 74,1 Mrd. Kubikfuß - hauptsächlich aufgrund geringerer Produktionsmengen in Rumänien und Pakistan. Der durchschnittlich realisierte Ölpreis lag mit 50,54 Dollar/Fass etwa halb so hoch (-46 Prozent) wie ein Jahr davor; der Gaspreis war mit 5,57 Dollar pro 1.000 Kubikfuß um 18 Prozent tiefer.

Im Petrochemie-Geschäft wird für das Schlussquartal ebenfalls ein Rückgang der Margen im Vergleich zu den ersten neun Monaten erwartet, da Kapazitäten nach Wartungsarbeiten wieder produzieren, wie es heißt. Aufgrund des gesunkenen Ölpreises werde erwartet, dass niedrigere Produktpreise die Nachfrage im Retail-Geschäft unterstützen.

sp/tsk

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