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05.07.2023 17:54:00
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OMV-Aktie schwächelt dennoch: OMV sichert sich zusätzliche Gas-Pipeline-Kapazitäten
40 TWh entsprechen beinahe der Hälfte des österreichischen Jahresbedarfs an Gas.
"Die OMV treibt die Diversifizierung ihrer Gasbezugsquellen tatkräftig voran, welche das Gas aus Eigenproduktion und Zukäufen aus Norwegen sowie weitere LNG-Volumina beinhaltet", sagte Konzernchef Alfred Stern laut einer Aussendung vom Mittwoch. Das Unternehmen sichere mit den zusätzlichen Transportkapazitäten seine Lieferverpflichtungen gegenüber seinen Vertragskunden mittelfristig ab.
Die OMV speichert auch laufend Gas ein. Derzeit seien die unternehmenseigenen Speicher zu rund 85 Prozent voll.
Das Finanzministerium begrüßte die zusätzlichen Kapazitäten. Sie seien "ein wichtiger Schritt für die Versorgungssicherheit. Denn Österreich wird mittelfristig immer noch Gas brauchen. Dieser Zuschlag an die OMV gibt mehrjährige Sicherheit", so Minister Magnus Brunner (ÖVP) laut einer Pressemitteilung. Damit sei die OMV gut gerüstet für den Fall, dass die russischen Gaslieferungen unterbrochen werden.
Auch das Energieministerium begrüßte den Schritt der OMV. "Wir haben in den vergangenen Wochen viel über unseren Weg zur Energieunabhängigkeit gesprochen - und ich bin froh, dass wir nun die ersten Ergebnisse sehen," so Ministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Verkauf der Borealis-Düngersparte an Agrofert abgeschlossen
Der Verkauf der Düngersparte der heimischen OMV-Chemietochter Borealis an den tschechischen Agrofert-Konzern ist nun abgeschlossen. Das teilte die OMV am Mittwoch mit. Der bereits im Juni 2022 angekündigte Deal war 810 Mio. Euro wert. Agrofert hat Produktionsstätten in Deutschland, der Slowakei und Tschechien und befindet sich im Besitz des tschechischen Ex-Premiers und heutigen Oppositionsführers Andrej Babis.
Mit einem konsolidierten Umsatz von 10 Mrd. Euro im Jahr 2022 umfasst der tschechische Konzern mehr als 200 Unternehmen und beschäftigt rund 31.000 Mitarbeitende. Agrofert ist zudem einer der führenden europäischen Hersteller von Pflanzennährstoffen mit Produktionsstätten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei.
Die OMV-Chemietochter wollte ihr Düngemittelgeschäft ursprünglich um 455 Mio. Euro an die russische EuroChem verkaufen, die Transaktion platzte aber wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland. Wenige Monate später fand man mit dem Agrofert-Konzern einen neuen Käufer. In Wien verlor die OMV-Aktie am Mittwoch zu Handlesende 3,62 Prozent auf 41,24 Euro.
bel/tpo
(APA)
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