Fördermenge stabil 14.01.2025 17:55:00

OMV-Aktie gibt nach: OMV Produktion im 4. Quartal 2024 gesunken

OMV-Aktie gibt nach: OMV Produktion im 4. Quartal 2024 gesunken

Die durchschnittliche Fördermenge an Öl und Gas blieb zwar im Vergleich zu den zwei Vorquartalen mit rund 337.000 Barrel pro Tag stabil, gegenüber dem Schlussquartal des Vorjahres (364.000 Barrel pro Tag) ergibt sich aber ein Rückgang von 7,4 Prozent. Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal werden am 4. Februar 2025 veröffentlicht.

Die Erdgasproduktion ging gegenüber dem Vorquartal von 160.000 auf 156.000 Barrel Öl-Äquivalente pro Tag (boe/d) zurück, was auch im Vergleich zum Vorjahreswert von 171.000 boe/d einen Rückgang bedeutet. Die Rohöl- und NGL-Produktion war mit 182.000 boe/d höher als im 3. Quartal (172.000 boe/d), lag aber unter den 193.000 boe/d des Vorjahres.

Laut dem am Dienstag veröffentlichten Trading Update liegt der durchschnittliche Brent-Preis im vierten Quartal bei 74,73 US-Dollar pro Barrel, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (84,34 Dollar) und zum Vorquartal (80,34 USD) bedeutet. Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis der OMV sank im Vergleich zum Vorjahr auf 72,6 Dollar (Q4/23: 82,3 USD). Der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis stieg jedoch auf 30,6 EUR/MWh, nach 24,9 EUR/MWh im Vorquartal.

Raffinerie-Referenzmarge weiter niedrig

Die Raffinerie-Referenzmarge in Europa basierend auf Brent liegt bei nur noch 5,90 Dollar pro Barrel, nach 9,92 Dollar im Vorjahresquartal und 5,00 Dollar im Vorquartal. Die Raffinerie-Auslastung in Europa stieg zuletzt leicht von 84 auf 90 Prozent, was sich positiv auf das operative Ergebnis auswirkt.

Im Chemicals-Segment erwartet die OMV aufgrund höherer Fixkosten und schwächerer Marktbedingungen einen Rückgang des Ergebnisses im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich im Vergleich zum Vorquartal. Insbesondere das Ergebnis des Joint-Ventures Baystar in Texas dürfte von den aktuellen Marktbedingungen beeinträchtigt werden.

Höhere Verkaufszahlen in Libyen stützen Ergebnis

Positiv wirkten sich jedoch die höheren Verkaufsmengen in Libyen aus, die das operative Ergebnis im Energy-Segment um fast 300 Mio. Euro gegenüber dem Vorquartal stützten. Allerdings wurden die Ergebnisse durch Einmaleffekte und Hedging-Verluste im Gasgeschäft beeinträchtigt.

Die OMV rechnet weiterhin mit einem negativen Einfluss auf den Cashflow aus der Betriebstätigkeit von rund 200 Mio. Euro aufgrund von Einmaleffekten, vor allem durch den Rückkauf von Gas-Hedges über Börsen, aber auch höhere Gaspreise.

Der Analystenkonsensus für das Quartal wird am 28. Jänner 2025 ermittelt, die endgültigen Ergebnisse für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2024 am 4. Februar 2025.

Die Neuigkeiten beeindrucken OMV-Anleger - aber in negativem Sinne: Die OMV-Aktie verlor in Wien schlussendlich 1,23 Prozent auf 38,66 Euro.

APA

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Bildquelle: OMV,Tupungato / Shutterstock.com

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