Klage |
16.07.2019 09:47:46
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Oklahoma fordert Milliardenzahlung von Johnson & Johnson wegen Opioid-Sucht
In Oklahoma sind in den Jahren 2000 bis 2017 insgesamt 6.100 Menschen an zu hoch dosierten verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln gestorben. Der Bundesstaat hat einen langfristigen Plan ausgearbeitet, um die weit verbreitete Sucht in den Griff zu bekommen. Neben der reinen Behandlung von Abhängigen sieht das 17,5 Milliarden Dollar schwere Programm Aufklärungskampagnen für Öffentlichkeit und Mediziner sowie die Prävention gegen Überdosierung vor. Johnson & Johnson soll das auf 30 Jahre angelegte Programm finanzieren.
In einem siebenwöchigen Prozess haben Vertreter des Staates versucht nachzuweisen, dass der Pharmariese der Hauptakteur in dem Drama war, bei dem viele Amerikaner abhängig von schmerzstillenden Opioiden geworden sind.
Johnson & Johnson wehrt sich allerdings gegen die Behauptung, seine Opioidpräparate zu sorglos verkauft und die Suchtgefahren heruntergespielt zu haben. Die Vermarktung von Arzneimitteln sei den Regeln der US-Gesundheitsbehörde FDA gefolgt, erklärte der Konzern. Das Unternehmen solle stellvertretend zum Sündenbock gemacht werden.
"Diese Medikamente helfen den Patienten zu funktionieren", sagte Larry Ottaway, ein in Oklahoma ansässiger Anwalt, der Johnson & Johnson in dem Prozess vertritt, in seinem Schlussplädoyer.
Eine Entscheidung trifft nun Richter Thad Balkman. Angesichts von 2.000 ähnlich gelagerten Klagen, die von anderen US-Bundesstaaten und vielen Kommunen gegen eine Reihe von Pharmafirmen und Vertriebsunternehmen angestrengt wurden, ist das öffentliche Interesse am Ausgang des Prozesses in Oklahoma groß.
Von Sara Randazzo
NEW YORK (Dow Jones)
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