20.02.2015 17:11:33

Österreichs Finanzminister stärkt Schäuble den Rücken

   Von Christian Grimm

   Die harte Haltung von Wolfgang Schäuble gegenüber Griechenland ist nach den Worten seines Amtskollegen aus Österreich von den anderen Finanzministern der Eurozone geteilt worden. "Die Finanzminister haben das auch so gesehen", sagte Hans Jörg Schelling bei seiner Ankunft in Brüssel vor den wichtigen Verhandlungen mit Griechenland über das Schuldenprogramm des Landes. Der Ball liege nun bei Athen, die Verpflichtungen aus dem Reform- und Sparprogramm zu erfüllen. "Dieses Commitment ist einzufordern", betonte Schelling.

   In Brüssel beraten die Finanzminister aus dem Währungsblock über die wirtschaftliche Zukunft Griechenlands. Die linke Syriza-Regierung verlangt weiteres Geld von ihren Gläubigern aus der Eurozone, sperrt sich aber gegen einige Reformauflagen, die die Vorgängerregierung zugesagt hatte. Die Bundesregierung pocht hingegen darauf, dass Athen zu den alten Verpflichtungen steht. Die Gespräche sollten eigentlich um 15 Uhr beginnen, wurden aber auf 16:30 Uhr verschoben.

   Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem war trotz der verzwickten Lage zuversichtlich, dass der gordische Knoten gelöst werden kann. "Ich muss nicht extra betonen, dass es ziemlich kompliziert ist. Es gibt noch Grund für einigen Optimismus", sagte der niederländische Finanzminister. Als Eurogruppen-Chef koordiniert er die Sitzungen des Gremiums.

   Vor Beginn der Sitzung kritisierte der österreichische Finanzminister die sprunghaften Wendungen der Griechen in den letzten Tagen. "Was weiter ein Problem ist, ist die Kommunikation", klagte Schelling. Zusagen müssten eingehalten und dürften nicht schon am nächsten Tag konterkariert werden.

   Der deutsche Finanzminister selbst gab sich auf seinem Weg zur Eurogruppe wortkarg. Es sei eigentlich alles gesagt. Das Beschlossene müsse jetzt auch umgesetzt werden, verlangte Schäuble. "Es geht darum, dass wir uns in Europa gegenseitig vertrauen können", erklärte der CDU-Politiker.

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