CEE-Lücke geschlossen 26.07.2022 17:21:00

Österreichische Post-Aktie schwächer: Paketdienst in Slowenien gestartet

Österreichische Post-Aktie schwächer: Paketdienst in Slowenien gestartet

Weitere Zukäufe oder Gründungen in der Region schließt er nicht aus, der Fokus liege aber jetzt am Ausbau des Paketgeschäftes in der Türkei mit der dortigen Tochter Aras Cargo. Aktuell wird an einer Zolllösung mit Bulgarien gearbeitet und die Zustellung nach Aserbaidschan ausgeweitet.

Für die teilstaatliche, börsennotierte Post AG arbeiten in Österreich rund 20.000 Beschäftigte im Paketbereich, in Südosteuropa sowie der Türkei sind es 8.200. "Wir haben vergangenes Jahr 217 Millionen Sendungen in der Türkei und 52 Millionen in CEE/SEE transportiert", erklärte Umundum heute im Gespräch mit der APA. Zum Vergleich: 2021 wurden hierzulande rund 184 Millionen Pakete transportiert.

Mit der neu gegründeten slowenischen Tochter Express One Slovenia sollen schon in den nächsten Jahren zumindest drei Millionen Pakete für Firmen- und Privatkunden zugestellt werden, wobei Umundum noch ein deutlich höheres Potenzial sieht. Derzeit wird mit dem neuen Tochterunternehmen primär das Import/Export-Geschäft bedient, an einem Netz von rund 350 Paketshops wird gearbeitet. Bedient wird Express One hierzulande vom Logistikzentrum Kalsdorf in der Steiermark. In Slowenien hat die Post zwei Logistik-Hubs, jeweils in Maribor (Marburg) (Maribor) und Ljubljana (Laibach).

Im Unterschied zu Österreich ist der US-Onlineriese Amazon in Slowenien für die Post AG weder Kunde noch Eigenzusteller. Zu den internationalen Kunden von Express One gehört unter anderem der Online-Textilhändler Zalando.

In Österreich hat die Post AG zu Jahresbeginn erstmals sei vielen Jahren einen Rückgang beim Paketgeschäft verzeichnet, im zweiten Quartal liegt das Geschäft etwas über dem Vorjahresniveau, rechnete Umundum heute vor. "Das Wachstum der Vergangenheit sehen wir aber nicht."

Zufrieden zeigte sich der Paket- und Logistikvorstand mit der Entscheidung, massiv auf Elektroautos zu setzen. Über den Lebenszyklus würde sich die Investition trotz der höheren Anschaffungskosten auf jeden Fall rechnen. Denn während die Post im Schnitt die Dieselautos nach sechs Jahren wechsle, seien es bei den Stromern acht bis zehn Jahre. Zu Jahresbeginn habe man daher beschlossen, die komplette Flotte für die Zustellung auf der letzten Meile nur noch mit E-Fahrzeugen (mit Ausnahme der schweren Lkw) zu erledigen.

In Wien verliert die Post-Aktie zeitweise 0,36 Prozent auf 27,80 Euro.

stf/ivn

APA

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Bildquelle: OkFoto / Shutterstock.com,Österreichische Post AG

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