Keine Ruhe an ÖIAG-Front 18.09.2014 17:23:00

ÖIAG-Kemler will nicht OMV-Chef werden

Das liegt vor allem an der wichtigen Beteiligung an der OMV. "Es gibt keine Machtkämpfe um die OMV", ließ ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler heute in einer Aussendung wissen - und er habe auch keine Ambitionen, selbst OMV-Chef zu werden. Im OMV-Aufsichtsrat werde eine "konstruktive Diskussion rund um die zukünftige Ausrichtung" des Unternehmens geführt. "Der internationale Öl- und Gasmarkt befindet sich in einem massiven Veränderungs- und Transmissionsprozess, der die bisher gültigen Regeln des Marktes fundamental infrage stellt", so Kemler am Donnerstag. Erst in dieser Woche wurde bekannt, dass der im Öl- und Gaskonzern für Exploration und Produktion zuständige Vorstandsdirektor Jaap Huijskes seine Funktion vorzeitig zurücklegen und im 1. Halbjahr 2016 aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Sein Vertrag wäre bis Ende September 2018 gelaufen.

Kemler selbst hatte Huijskes noch Ende Juli in einem Zeitungsinterview als möglichen Nachfolger des derzeitigen OMV-Chefs Gerhard Roiss ins Spiel gebracht.

"Wir müssen das Unternehmen rasch und konsequent auf die Anforderungen der Zukunft ausrichten", betonte Kemler heute weiter. Das Geschäftsmodell gehöre sich verändernden Marktmechanismen angepasst. Seitens des Abu-Dhabi-Staatsfonds IPIC, dessen 24,9-Prozent-Anteil an der OMV mit der ÖIAG syndiziert ist, gebe es "keine losgelöste Meinung in Bezug auf Personalentscheidungen, sondern eine gemeinsame Sichtweise im Rahmen unseres Syndikates". Die Zusammenarbeit zwischen der ÖIAG und IPIC laufe "ausgezeichnet. Jede Entscheidung im Rahmen der OMV wird daher von ÖIAG und IPIC gemeinsam getroffen."

Vor allem gebe es auch "keine Pläne oder Absprachen irgendwelcher Art, die Borealis an die IPIC zu verkaufen", reagierte der ÖIAG-Chef auf Medienberichte, wonach die IPIC den OMV-Anteil an der Boraelis übernehmen wolle. Die OMV hält am Kunststoffhersteller 36 Prozent, der Rest gehört der IPIC.

Jedenfalls heißt es in der Mitteilung von Kemler weiter, "ich habe keinerlei Ambitionen auf die Funktion des OMV-Chefs. Ich fühle mich in meiner jetzigen Rolle äußerst wohl und bin damit zeitlich mehr als ausgelastet", so der ÖIAG-Chef, der auch OMV-Aufsichtsratschef ist. "Summa summarum schaden falsche Gerüchte der OMV und damit dem Standort." Die Sachdiskussion über die OMV-Zukunft dürfe nicht beeinflusst oder gefährdet werden.

phs/ivn

Weitere Links:

Analysen zu OMV AGmehr Analysen

12.09.24 OMV neutral Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.09.24 OMV buy Erste Group Bank
03.07.24 OMV Equal weight Barclays Capital
28.03.24 OMV buy Erste Group Bank
01.02.24 OMV kaufen Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

OMV AG 37,80 -0,26% OMV AG