14.06.2007 16:39:00
|
Nycomed einigt sich mit ALTANA-Pharma-Betriebsrat auf Sozialplan
Einigkeit gibt es auch über eine Transfergesellschaft für vom Stellenabbau betroffene Mitarbeiter und Abfindungen. Betriebsbedingte Kündigungen bleiben aber möglich. Nycomed hat angekündigt, 930 von knapp 4.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Die Einigung soll bis Monatsende unterzeichnet sein.
Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Rolf Benz, zeigte sich zufrieden. Die Abfindungen erreichten für die Branche Rekordniveau. Die Transfergesellschaft eröffne Betroffenen Zukunftsperspektiven. Personalchef Alfred Goll von der Nycomed-Konzernleitung erklärte, die Einigung mache den Weg frei für eine rasche Umsetzung der neuen Unternehmensstruktur ab Juli. Nycomed hat erklärt, es werde anders als ALTANA Pharma die eigene Forschung reduzieren und mehr Lizenzen für Medikamente einkaufen. Das Unternehmen müsse sich auf den Ablauf des Patentschutzes des Hauptumsatzträgers Pantroprazol bis 2010 vorbereiten, sagte Goll.
Auch die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IGBCE) begrüßte die Einigung. Der faire Ausgleich biete jedem eine Alternative zur betriebsbedingten Kündigung. Nach Gewerkschaftsangaben wurden bei den Abfindungen einen Mindesthöhe von 15.000 Euro und ein Höchstbetrag von 200.000 Euro vereinbart.
Von den Einschnitten besonders betroffen ist der bisherige Haupt- und Forschungssitz der ALTANA Pharma AG in Konstanz. Hier sollen 790 von 1.850 Stellen wegfallen. Mehrfach betonte Goll, die Garantie für die Standorte gelte nicht bei einer Änderung der Eigentümerstruktur. Nycomed befindet sich im Privatbesitz, darunter Finanzinvestoren. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Konzern einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro. Die Unternehmenszentrale hat ihren Sitz seit einigen Wochen in Zürich./fvb/DP/stw
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu ALTANA AGmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |