Experten bleiben bullish 19.02.2025 22:47:00

NVIDIA vor Zahlen: Bank of America sieht Mega-Potenzial

NVIDIA vor Zahlen: Bank of America sieht Mega-Potenzial

• KI-Konkurrenz durch DeepSeek hat NVIDIA belastet
• Bank of America bleibt optimistisch
• Geopolitische Risiken eingeräumt

Der KI-Gigant NVIDIA hat bewegte Wochen hinter sich. Nachdem das chinesische Startup DeepSeek mit der Veröffentlichung seines mit überschaubarem Kapital entwickelten KI-Modells überraschte, wurden Bedenken wach, US-Technologieriesen - insbesondere jene mit KI-Bezug und ganz besonders der in diesem Bereich führende Profiteur NVIDIA - könnten überbewertet, die Geschäftsaussichten zu optimistisch formuliert gewesen sein. Anleger schickten die NVIDIA-Aktie auf Talfahrt, weil sich Befürchtungen mehrten, dass US-Unternehmen offenbar zu viel für KI-Infrastruktur ausgeben, wenn DeepSeek doch gezeigt hat, dass eine ähnliche Leistung wie die von ChatGPT auch mit deutlich geringeren Entwicklungskosten einhergehen kann und die neuesten NVIDIA-Chips möglicherweise gar nicht notwendig sein könnten, um KI-Systeme auf hohem Niveau am Laufen zu halten.

Analysten sehen vor NVIDIA-Bilanz keinen Grund zur Sorge

Bei der Bank of America teilt man derartige Sorgen aber offenbar nicht. Die Analysten des Finanzhauses zeigen sich vor dem anstehenden Quartalsbericht von NVIDIA überaus optimistisch, auch wenn sie etwas verhalten auf die Zahlenveröffentlichung blicken.

Die Gewinn-Besprechung könne den Tiefpunkt der Anlegerstimmung markieren, zitiert Investing aus einer Kundenmitteilung der Marktexperten. Die BofA-Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem damit, dass zu erwarten sei, dass NVIDIA hinsichtlich der neuen Blackwell-Chips wohl Beruhigungspillen verteilen dürfte. Zudem gehen die Analysten davon aus, dass im Geschäftsjahr 2026 und im Kalenderjahr 2025 mit einer Prognose für ein Umsatzwachstum im Rechenzentrumssegment von über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen ist - damit würde NVIDIA Vertrauen in die Geschäftsentwicklung signalisieren. Außerdem werde die Bilanzveröffentlichung wohl Aufregung mit Blick auf die am 17. März anstehende GTC-Konferenz schüren, bei der der Fokus auf einer starken Pipeline, darunter GB300 und Rubin, sowie auf Fortschritten in der physischen KI und Robotik liegen werde, zitiert das Portal BofA-Analyst Vivek Arya.

NVIDIA weiter stark positioniert

NVIDIA sei im Computersektor, der von den vier Schlüsselkräften Training in Richtung künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI), Training abgeleiteter Modelle, steigende Anforderungen an KI-Inferenz und Infrastruktur-Upgrades angetrieben werde, weiter stark positioniert. "Obwohl sich die Mischung der 4 Treiber weiterentwickeln könnte, sehen wir, dass der Gesamtkuchen im Laufe der Zeit wächst", so die Experten weiter.

NVIDIA im Spannungsfeld der Geopolitik

Dennoch räumten die Analysten ein, dass der KI-Gigant Gegenwind - etwa mit Blick auf die Zollpolitik - ausgesetzt sei. Donald Trump hatte Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China durchgesetzt, die Maßnahmen gegen die Nachbarländer aber nach deren Einlenken in für Trump wichtigen Grenzfragen wieder kassiert. Dies zeige, dass es beim Thema Handelsbeschränkungen Verhandlungspotenzial gebe. Dass die Zölle gegen China aufrecht erhalten und von den Asiaten mit Gegenzöllen beantwortet wurden, könnte NVIDIA auf der Nachfrageseite zwar belasten, die Bank geht jedoch davon aus, dass die Nachfrage aus den westlichen Märkten etwaige negative Auswirkungen aus China ausgleichen werde.

NVIDIA-Aktie bleibt "Top Pick" für BofA

Die NVIDIA-Aktie halten die Analysten der Bank of America damit weiterhin für einen "Top Pick". Das Kursziel liegt bei 190 US-Dollar und damit hätte der Anteilsschein des Techgiganten noch ein Aufwärtspotenzial von 39,8 Prozent (Schlusskurs vom 14.02.2025).

Damit gehören die BofA-Analysten zu den größten NVIDIA-Billen am Markt. Das durchschnittliche Kursziel liegt auf TipRanks bei 179,03 US-Dollar, was aber ebenfalls deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt. Von 40 Analysten empfehlen 37 die Aktie zum Kauf, nur drei Experten haben ein Hold-Rating vergeben.

Redaktion finanzen.at

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