Investitionsschub |
16.03.2025 07:27:00
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NVIDIA und der KI-Hype: Warum Tom Lee an den langfristigen Aufschwung glaubt
• Tech-Unternehmen steigern Kapitalausgaben
• Tech-Aktien treiben S&P 500 an
Seit dem bahnbrechenden Erfolg von OpenAIs ChatGPT im Jahr 2022 hat die KI-Industrie einen massiven Investitionsschub erlebt. So stecken Unternehmen wie Google, Microsoft, Amazon und Meta aktuell Milliarden in die Entwicklung eigener Sprachmodelle und in die Aufrüstung ihrer Cloud-Infrastrukturen.
Milliardenschwere Investitionen treiben den Markt
Die Investitionen in KI-Infrastruktur haben eine beispiellose Dimension erreicht. Allein die vier Tech-Giganten Meta, Alphabet, Microsoft und Amazon steigerten ihre Kapitalausgaben 2024 auf 230 Milliarden US-Dollar - ein Anstieg von 60 Prozent gegenüber 2023, wie The Street berichtet. Für 2025 planen sie wohl Ausgaben von bis zu 325 Milliarden US-Dollar. NVIDIA, als führender Hersteller von KI-Chips wie dem H100 und H200, profitiert vom aktuellen Hype um KI enorm: So sprang der Jahresumsatz des Unternehmens von 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 130 Milliarden US-Dollar.
Nicht nur NVIDIA, sondern auch andere Tech-Aktien konnten von diesem Trend profitieren. Der Technology Select Sector SPDR Fund (XLK) legte 2023 um 56 Prozent und 2024 um weitere 22 Prozent zu. Auch Einzelwerte wie Palantir (+250 Prozent in einem Jahr) und SoundHound AI (+84 Prozent) erzielten erhebliche Kursgewinne. Der Boom im Technologiesektor hat das gesamte Börsengeschehen beeinflusst: So wäre der S&P 500 ohne Tech-Werte im Jahr 2024 nur um 11 Prozent gestiegen, statt um 24 Prozent.
Droht eine Abkühlung der KI-Investitionen?
Trotz des beispiellosen Wachstums mehren sich nun jedoch Sorgen, dass der Tech-Boom vor einer Korrektur stehen könnte. Die Aktienkurse von NVIDIA und Palantir sind von ihren jüngsten Hochs bereits gefallen. Ein weiterer Grund für eine mögliche Unsicherheit dürfte das chinesische KI-Modell DeepSeek sein, das wohl mit vergleichsweise geringen Kosten von nur sechs Millionen US-Dollar entwickelt wurde. Sollte sich herausstellen, dass KI-Entwicklung wesentlich günstiger sein kann als bisher angenommen, könnte dies die gewaltigen IT-Budgets westlicher Unternehmen in Frage stellen.
Hinzu kommen wirtschaftliche Risiken: Steigende Inflation, nachlassendes Verbrauchervertrauen und eine straffere Geldpolitik könnten die Unternehmen dazu zwingen, ihre Wachstumsstrategie zu überdenken und mehr auf Kostenkontrolle zu setzen.
Langfristige Perspektiven für KI-Investoren
Trotz der Unsicherheiten glauben viele Experten weiterhin an die positive Langzeitentwicklung des KI-Sektors. Wall-Street-Veteran Tom Lee sieht keine große Gefahr für KI-Investitionen und geht davon aus, dass der Markt langfristig robust bleibt: "Ich glaube nicht, dass die Ausgaben für KI wirklich zurückgehen werden", sagte er gegenüber CNBC. "Die Sichtbarkeit der Ausgaben für KI bleibt hoch. Viele gute Nachrichten sind 'eingepreist', aber das bedeutet nicht, dass sie ihren Höhepunkt erreicht haben. Langfristig positive These intakt", schrieb er via X in diesem Zusammenhang.
The visibility for #AI spending remains high.
- Thomas (Tom) Lee (not drummer) FSInsight.com (@fundstrat) March 3, 2025
- but AI stocks have consolidated $NVDA $PLTR $SMCI $AMD
- as a lot of good news 'priced in' but this doesn't mean they have topped
Long-term positive thesis intact@fs_insight @FundstratCap $GRNY https://t.co/WAdVfqPNX0
Ob der KI-Boom weiter anhält oder eine Marktbereinigung bevorsteht, dürfte sich in den kommenden Monaten zeigen. Doch eines ist sicher: Die Künstliche Intelligenz bleibt ein Schlüsselthema der Technologiebranche und dürfte auch in nächster Zeit Investitionen anziehen.
Redaktion finanzen.at

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