NVIDIA-Bilanz |
17.02.2022 22:04:00
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NVIDIA übertrifft Erwartungen: NVIDIA-Aktie nach starken Zahlen dennoch schwächer
Für das laufende Vierteljahr stellte NVIDIA einen weiteren Umsatzanstieg auf 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht - während die Analysten eher mit rund 7,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Das Quartalsergebnis wird nach dem Scheitern des Kaufs des Chipdesigners Arm aber von einer Zahlung in Höhe von 1,36 Milliarden Dollar belastet. Es ist der Vorschuss, den der Arm-Eigentümer, der japanische Technologiekonzern Softbank, behalten darf.
Von Arm stammt die Architektur der Prozessoren, mit denen unter anderem praktisch alle Smartphones laufen. Die Übernahmepläne wurden von Bedenken der Wettbewerbshüter und Konkurrenten torpediert, NVIDIA könnte als Besitzer von Arm Rivalen benachteiligen. Der Konzern wies dies stets zurück. "Wir haben unser Bestes gegeben, aber der Gegenwind war zu stark", sagte NVIDIA-Chef Jensen Huang am Mittwoch zu dem jüngst abgeblasenen Deal.
Im Gaming-Bereich stieg der NVIDIA-Umsatz im vergangenen Quartal um 37 Prozent auf 3,42 Milliarden Dollar. Grafikkarten der Firma werden auch zum Erzeugen von Kryptowährungen genutzt. Das steigerte die Nachfrage in den vergangenen Jahren angesichts steigender Kurse der Digitalwährungen wie Bitcoin zusätzlich.
Das Geschäft mit Rechenzentren ist nach einem Sprung von 72 Prozent auf 3,26 Milliarden Dollar inzwischen fast genauso groß. NVIDIAs Chips und Software werden dort insbesondere für Anwendungen mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen eingesetzt. So nutzt zum Beispiel der Facebook-Konzern Meta NVIDIA-Systeme bei seinem neuen Supercomputer.
Zugleich bremsen die Komponenten-Engpässe im Halbleiter-Geschäft auch NVIDIA. Der Konzern rechnet jedoch damit, dass sich die Lage von Quartal zu Quartal bessern werde.
Im Autobereich sank der Umsatz unterdessen um 14 Prozent auf 125 Millionen Dollar. Das Geschäft wurde von Produktionsproblemen in der Autobranche angesichts der globalen Engpässe bei Bauteilen gebremst. NVIDIA hat aber Deals mit diversen Autofirmen für die Ausrüstung künftiger Fahrzeug-Generationen mit Computern für Fahrassistenten und selbstfahrende Autos.
Erst am Mittwoch gab der Autobauer Jaguar Land Rover bekannt, dass NVIDIAs Computer von 2025 in alle neuen Modelle der beiden Marken eingebaut werden sollen. NVIDIA-Chef Huang sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, das Geschäftsmodell dabei sei auch, Funktionen etwa zum autonomen Fahren zum Herunterladen anzubieten. Die Erlöse daraus wollen sich die Unternehmen teilen. Ein früherer Deal mit Mercedes-Benz sei ähnlich aufgebaut und beide Hersteller könnten binnen zehn Jahren mehr als zehn Millionen Fahrzeuge mit NVIDIA-Technik an Bord auf die Straßen bringen, betonte Huang.
Die Anleger zeigten sich wenig beeindruckt von den Quartalszahlen und dem Ausblick: Die Aktie verlor im NASDAQ-Handel 7,56 Prozent auf 245,07 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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