Endnutzernachfrage im Blick |
14.07.2024 16:43:00
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NVIDIA-Beteiligung verkleinert: Fondsmanager sieht Risiken bei KI-Investments
• Noch liegt der Fokus auf dem Aufbau der Computing-Infrastruktur
• Sorge, dass Investoren die Geduld verlieren könnten
Die Hoffnung auf sagenhafte Umsatze im Bereich der KI treibt die Aktienkurse der in diesem Bereich tätigen Unternehmen in immer neue Höhen. Zu den Anlegerlieblingen gehört dabei das US-Unternehmen NVIDIA, mittels dessen Chipsysteme KI-Software in Rechenzentren trainiert wird und die zunehmend auch für deren Betrieb eingesetzt werden. Im Juni konnte der US-Konzern vorübergehend sogar zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt aufsteigen.
Endnutzer müssen weiter warten
Doch nun meldet sich eine mahnende Stimme: So wies Ken Laudan, der den Buffalo Large Cap Fund verwaltet, darauf hin, dass derzeit ein Großteil der Aktivitäten rund um generative KI noch immer von der Entwicklung der Computing-Infrastruktur abhänge und nicht von der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die diese Technologie letztlich nutzen. Er befürchtet, dass es noch länger dauern wird, bis sogenannte "KI-Anwender" - so bezeichnet er Unternehmen die ihren Kunden zusätzlich zu ihrer Unternehmens- oder vertikalen Software auch noch große Sprachmodelle (LLMs) anbieten - diese Technologie tatsächlich nutzbar machen werden.
"Ich mache mir zunehmend Sorgen, dass der Übergang von KI-Ermöglichern zu den Anwendern viel länger dauern wird, als ich bisher angenommen hatte", verriet er in einem Interview mit "MarketWatch". Unter "KI-Ermöglicher" versteht er dabei Unternehmen, welche die erforderliche Hardware liefern.
Wie geduldig sind die Investoren?
Diese Verzögerung könnte seiner Meinung nach schwerwiegende Folgen haben, denn sie wirft eine wichtige Frage auf: "Wie viel können die Investoren tolerieren?", so Laudan.
"Wenn es einen großen Einbruch der Bruttomargen gibt, werden die Investoren das nicht fünf Jahre lang tolerieren", warnte der Fondsmanager. Seiner Meinung nach würden Investoren sehen wollen, dass Hyperscaler sich dahingehend "drastisch verändern", dass sich die Kluft zwischen KI-Infrastrukturinvestitionen und den Einnahmen der KI-Anwender "drastisch" schließt. "Aber ich sehe keine Daten, die darauf hindeuten, dass dies geschehen wird", sagte er.
NVIDIA-Beteiligung reduziert
Ken Laudan hat deshalb bereits entsprechende Schritte in dem von ihm gemanagten Buffalo Large Cap Fund unternommen. Er "trimme dort, wo es im KI-Ökosystem nötig ist", verriet er. Deshalb habe er die Beteiligung des Fonds an NVIDIA reduziert, die zum 31. März noch sieben Prozent des Portfolios ausgemacht habe.
Redaktion finanzen.at
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