Ermittlungen |
09.12.2024 22:05:00
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NVIDIA-Aktie bricht ein: Im Visier von chinesischen Behörden wegen Antimonopol-Verstößen
• Ermittlungen könnten als Reaktion auf US-Chipbeschränkungen gegen China gewertet werden
• Anleger besorgt
Einem Reuters-Bericht zufolge hat China eine Untersuchung gegen den US-Konzernriesen NVIDIA eingeleitet. Dabei stehen unter anderem mögliche Verstöße gegen Kartellgesetze im Fokus.
Verpflichtungen aus 2020er-Übernahme nicht erfüllt?
Konkret geht es bei den Ermittlungen darüber hinaus auch darum, dass NVIDIA möglichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Mellanox, eines führenden Anbieter von Hochleistungsnetzwerktechnologien, nicht nachgekommen sein soll. Der Kauf des Unternehmens war im Jahr 2020 erfolgt, NVIDIA hatte rund 6,9 Milliarden US-Dollar für die Übernahme auf den Tisch gelegt.
NVIDIA gerät zwischen die Fronten des Handelskriegs
Die Untersuchung durch Chinas Kartellbehörden kommt offenbar nicht von ungefähr. Reuters zufolge ist von einer Vergeltungsmaßnahme der Asiaten mit Blick auf die jüngsten Chipbeschränkungen der USA gegenüber China auszugehen. Erst kürzlich hatte der designierte US-Präsident Donald Trump, der bereits während seiner ersten Amtszeit eine harte Linie gegenüber China verfolgt hatte, in der NBC-Sendung "Meet the Press" erklärt, dass China "keine Spielchen" mit den USA spielen wollen sollte, wenn Zölle auf Importe aus China erhoben werden.
Auswirkungen auf NVIDIAs Geschäft
Der Chiphersteller generiert noch immer große Teile seines Umsatzes in China, auch wenn die Handelsbeschränkungen für den Chipbereich zuletzt bereits für erhebliche Einbußen der US-Amerikaner in dieser Region gesorgt hatten. Dennoch dürften die jüngsten Entwicklungen Folgen für das NVIDIA-Geschäft haben und die Entwicklung auf einem für NVIDIA sehr wichtigen Absatzmarkt empfindlich beeinflussen.
Anleger reagierten besorgt auf die aktuellen Nachrichten und schickten die NVIDIA-Aktie im NASDAQ-Handel letztlich um 2,55 Prozent auf 138,81 US-Dollar abwärts. Damit erleidet der KI-Gigant den dritten Verlusttag in Folge. Auf Jahressicht gehört der Anteilsschein aber weiterhin zu den stärksten Performern am US-Aktienmarkt: Seit Januar steht ein Plus von rund 180 Prozent in den Anlegerdepots.
Redaktion finanzen.at
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