Erstes Quartal |
02.05.2024 17:43:00
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Novo Nordisk von Appetitzüglern angetrieben - Aktie fällt dennoch
Die Aktie stand zuletzt ein halbes Prozent im Minus und notierte damit gut acht Prozent unter dem Anfang März erreichten Rekordhoch. Mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet rund 411 Milliarden Euro ist Novo Nordisk aber weiter das wertvollste börsennotierte Unternehmen Europas.
Der Konzern erhöhte bei den Prognosen für Umsatz und operatives Ergebnis die Spanne am unteren und oberen Ende um jeweils einen Prozentpunkt. Der Umsatz soll nun währungsbereinigt um 19 bis 27 Prozent steigen, der operative Gewinn um 22 bis 30 Prozent. Analysten erwarten hier bereits Werte eher am oberen Ende der Spannen.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 65,35 Milliarden dänische Kronen (rund 8,8 Mrd Euro). Währungsbereinigt lag das Plus bei 24 Prozent. Der operative Gewinn legte um 27 Prozent auf 31,85 Milliarden Kronen zu, unter dem Strich stand mit 25,4 Milliarden Kronen ein 28 Prozent höherer Gewinn als im Vorjahr. Dabei profitierte Novo Nordisk von einem robusten Geschäft mit seinen Produkten gegen Diabetes und Fettleibigkeit und rechnet auch in Zukunft mit einer weiter anziehenden Nachfrage.
Etwa 20 000 Patienten begännen jede Woche in den USA mit der Behandlung, berichtete Negelle Morris, die unter anderem für die Geschäfte mit Medikamente gegen Fettleibigkeit verantwortliche Managerin. "Wir gehen davon aus, dass diese Zahl weiter steigen wird", sagte sie. Im Dezember waren es noch etwa 5000 pro Woche.
Novo kommt angesichts der starken Nachfrage mit der Herstellung des Mittels momentan kaum hinterher. Das hat den Wegovy-Umsatz im ersten Quartal etwas gebremst. Die Produktion soll mit Milliardeninvestitionen zwar kräftig hochgefahren werden, doch momentan beschränken die Dänen noch den Zugang zu den gering dosierten Einheiten des Medikaments, die für gewöhnlich zu Beginn einer Therapie genommen werden. So soll der Zustrom an neuen Kunden reguliert werden, um den Patienten anschließend gesicherten Zugang zu den höheren Dosen zu geben, die meistens längerfristig genommen werden müssen.
Novo Nordisk ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 55 Prozent Weltmarktführer für GLP-1-Mittel, die das Hungergefühl unterdrücken. Größter Konkurrent ist der US-Pharmakonzern Eli Lilly. Auch er war dank stark laufender Geschäft gut ins Jahr gestartet und hatte Anfang der Woche seine Jahresprognose angehoben. Nach Schätzungen von Bloomberg könnte der Markt für Therapien gegen Fettleibigkeit bis 2030 auf 80 Milliarden Dollar wachsen.
Im Handel via NASDAQ Nordic fiel die Novo Nordisk-Aktie letztlich um 2,74 Prozent auf 873,1 DKK.
/nas/stk
BAGSVAERD (dpa-AFX)
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