Weitere Investitionen 21.05.2014 07:00:49

Nordex will größere Rotorblätter bauen

So soll die Rotor-Fertigung ausgebaut und auf die Produktion größerer und leistungsfähigerer Flügel vorbereitet werden. Nach Unternehmensangaben ist die Investition eines zweistelligen Millionenbetrags geplant. Über nähere Einzelheiten will Nordex-Vorstand Jürgen Zeschky am Mittwoch in Rostock informieren.

Bislang produziert Nordex etwa ein Fünftel seines Bedarfs an Rotoren selbst, den großen Rest liefern Kooperationspartner nach den Maßgaben des Anlagenbauers zu. Entwicklung und Bau der Rotoren gelten in der Branche als Kerntechnologie, die Nordex nach eigenen Angaben mit vorantreiben will. Neueste Windkraftanlagen an Land nutzen Rotorblätter mit einer maximalen Länge von rund 65 Metern, die künftig auch in Rostock produziert werden sollen. Nordex setzt bislang Flügel von bis zu 58 Metern ein.

Das Unternehmen, das in Rostock rund 1400 Mitarbeiter beschäftigt, hatte nach einem überraschend guten ersten Quartal seine Prognose für 2014 angehoben. Der Umsatz schnellte um 64 Prozent auf 424,5 Millionen Euro nach oben, der Auftragseingang stieg um 71 Prozent auf 562 Millionen Euro. Nach zwei verlustreichen Jahren war Nordex 2013 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und hatte vor Zinsen und Steuern 44,3 Millionen Euro verdient.

Vor allem auf ausländischen Märkten und in Süddeutschland ist Nordex bislang gut vertreten. Wie das Unternehmen berichtete, konnte es mit einer Jahresleistung von 251 Megawatt 2013 seinen Marktanteil in Deutschland auf 8,4 Prozent verdoppeln. In Mecklenburg-Vorpommern selbst kam das Unternehmen hingegen weniger zum Zug. Im Vorjahr kamen nur knapp 5 Prozent der im Nordosten installierten 140 neuen Windräder mit einer Gesamtleistung von 410 Megawatt von Nordex.

Mecklenburg-Vorpommern strebt nach Angaben der Landesregierung eine Verdopplung der mit Windkraftanlagen bestückten Landfläche an. Doch regt sich in den betroffenen Regionen Bürgerprotest, auch weil die angestrebte Bürgerbeteiligung an den Projekten bislang kaum vorankommt. Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) setzt die Hürden dafür höher. Durch die verstärkte Beteiligung von Bürgern und Kommunen an der Ökostromproduktion aber will die Landesregierung die Akzeptanz für neue Windparks erhöhen und die Ökostromproduktion vorantreiben.

/fp/mgl/DP/stb

ROSTOCK (dpa-AFX)

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