Starkes erstes Halbjahr |
30.07.2015 15:24:40
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Nordex bleibt im Aufwind und erhöht Prognose
Beifall kam von der Börse. Die Aktie legte am Vormittag rund drei Prozent auf gut 27 Euro zu und war damit bester Wert im TecDAX. Mehr hatten die Aktien zuletzt Mitte 2008 gekostet. Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank bezeichnete die gleichzeitig vorgelegten Resultate für das zweite Quartal in einer Studie als herausragend.
Der Umsatz soll nun von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2 bis 2,2 Milliarden Euro klettern. Bislang lag die Prognose bei 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro. Auch für den Auftragseingang erhöhte die Gesellschaft ihre Ziele. Die operative Marge soll weiter bei 5 bis 6 Prozent liegen. Gemessen an der neuen Umsatzprognose dürfte damit der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) bei 100 bis 132 Millionen Euro landen. Im vergangenen Jahr hatte Nordex operativ 78 Millionen Euro verdient.
Damit nimmt Nordex Kurs auf seine erste Dividende. Der Vorstand hatte zuletzt betont, dass eine Ausschüttung an die Aktionäre für dieses Geschäftsjahr geprüft werde.
In der ersten Jahreshälfte kletterten die Umsätze um 35 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte um fast die Hälfte auf 1,4 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn stieg um zwei Drittel auf 61,5 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben davon 36,9 Millionen Euro übrig, 123 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Krogsgaard betonte, dass er am Erfolgsrezept der vergangenen Jahre nichts ändern werde. "Wir müssen und wir werden uns weiterhin auf die zu uns passenden Kundengruppen, Märkte und technischen Segmente fokussieren." Ende Mai war der erfolgreiche Vorstandschef Jürgen Zeschky aus privaten Gründen zurückgetreten und hatte das Amt an den bis dahin im Vorstand für den Vertrieb verantwortlichen Krogsgaard übergeben.
Zeschky hatte in seiner Amtszeit Nordex aus einer tiefen Krise geholt. Er konzentrierte das Unternehmen wieder auf das Kerngeschäft mit besonders effizienten Windanlagen und eher kleine Windparks. Dagegen gab Nordex die teuren Pläne für Windanlagen auf hoher See auf. Zudem zogen sich die Norddeutschen weitgehend aus China und den USA zurück und machten ganze Werke dicht.
Für Rückenwind sorgt zudem, dass die Nachfrage nach längerer Durststrecke dank stabilerer Förderbedingungen in vielen Ländern wieder kräftig wächst. Um die Profitabilität zu erhöhen forciert Nordex zudem das margenstarke Wartungsgeschäft.
/enl/fbrHAMBURG (dpa-AFX)
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