Nach starkem Halbjahr |
28.07.2016 14:20:00
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Nordex-Aktie unter Druck trotz erhöhter Prognose
Mit den starken Ergebnissen im Rücken erhöhte der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr. Das Management rechnet nun mit einer operativen Marge von 8,3 bis 8,7 Prozent. Bislang war das Ziel, vom Umsatz mindestens 7,5 Prozent als Ebitda übrig zu behalten. Im zweiten Halbjahr allerdings dürfte sich die Profitabilität etwas abschwächen. Grund ist unter anderem der Eintritt in den indischen Markt, wo der Konzern ein erstes Projekt abwickelt.
Der Umsatz soll 2016 bei 3,35 bis 3,45 Milliarden Euro landen. Davon sind in den ersten sechs Monaten 44 Prozent eingefahren. Im besten Fall dürfte das Ebitda damit bei rund 300 Millionen Euro landen. Beim Auftragseingang kalkuliert Nordex mit einem Volumen von 3,4 Milliarden Euro, davon müssen rund 60 Prozent in der zweiten Hälfte eingefahren werden.
Nordex-Aktien verloren im Laufe des Vormittagshandels annähernd zwei Prozent an Wert. Damit hat das Papier seit Jahresbeginn rund 19 Prozent verloren. Seit dem Tief Mitte 2012 hat sich der Wert dennoch fast verzehnfacht.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Neugeschäft und den Umsatz im zweiten Halbjahr weiter ausbauen werden", sagte Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard. Es sei ein anhaltender Trend, dass sich Umsatz und Auftragseingang in die zweite Jahreshälfte verlagerten. Wachstumschancen rechnet sich Nordex neben Indien vor allem in Lateinamerika, Südafrika und den USA aus. Dort hatte das Unternehmen erst am Mittwoch einen Großauftrag für einen dreistelligen Millionenbetrag an Land gezogen.
In Deutschland zog der Auftragseingang im zweistelligen Prozentbereich auf mehr als 500 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten an. Das liegt vor allem daran, dass die alte Förderung nun ausläuft und viele Investoren sich nun noch schnell diese Bedingungen sichern wollen. Danach dürfte die Nachfrage sinken, künftig soll sich die staatliche Förderung für Windparks hierzulande stärker an wettbewerblichen Preisbildungen orientieren. Das werde dazu führen, dass sich der Absatz "auf einem guten Niveau" normalisieren werde, erklärte Krogsgaard. Insgesamt rechnet er damit, dass die Wachstumsimpulse für das Geschäft künftig von außerhalb Europas kommen.
Dafür sieht sich Nordex durch die Übernahme des Windgeschäfts von Acciona gut gerüstet. "Wir sind auf dem Weg, einen wahrhaft globalen Akteur der Windenergiebranche zu schaffen", schrieb Kroogsgard im Halbjahresbericht. Der Kaufpreis lag bei 785 Millionen Euro. Einen Teil davon zahlten die Hamburger mit neuen Aktien. Den Rest zahlte Nordex mit Schulden. Die Folge ist, dass das Unternehmen nun netto 188 Millionen Euro Verbindlichkeiten hat. Ende 2015 gab es noch ein Guthaben von 322 Millionen.
Da Acciona zugleich der Milliardärin Susanne Klatten einen Großteil ihrer Nordex-Anteile abnahm, sind die Spanier nun mit fast 30 Prozent an dem TecDax-Unternehmen beteiligt. In den nächsten drei Jahren soll der Umsatz nach bisherigen Planungen auf 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro steigen. Acciona bringt dabei einen Umsatz von zuletzt rund 950 Millionen Euro in den Zusammenschluss ein./enl/jha/stb
HAMBURG (dpa-AFX)
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