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24.09.2015 13:15:47

Nordea Asset Management setzt VW-Papiere auf schwarze Liste

   STOCKHOLM (Dow Jones)-- Der schwedische Vermögensverwalter Nordea Asset Management untersagt Fondsmanagern im Zuge der Abgas-Affäre bei Volkswagen (VW) den Kauf von VW-Aktien oder -Anleihen. Für das nächste halbe Jahr stünden die Papiere auf der schwarzen Liste, teilte der mit 2 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen größte Vermögensverwalter in den nordischen Ländern am Donnerstag mit. Die mutmaßlichen Machenschaften in den USA verstießen gegen die Richtlinien des Unternehmens, in umweltgerechte Produkte zu investieren.

"Das ist ein Paradebeispiel dafür, was man nicht tun sollte", sagte Sasja Beslik, Leiter Verantwortungsvolle Investitionen bei Nordea, mit Blick auf die Abgas-Affäre. "Indem wir Investitionen für sechs Monate untersagen, senden wir ein klares Signal aus, dass ein vorsätzliches Täuschen von Behörden komplett inakzeptabel ist." Der in Stockholm ansässige Vermögensverwalter, Teil der Nordea Bank AB, begründete seine Entscheidung auch mit den finanziellen Verlusten, die auf VW wegen des erlittenen Imageschadens und möglicher milliardenschwerer Strafen zukommen könnten.

Nordea ergriff 2010 eine ähnliche Maßnahme gegen den Ölriesen BP im Zuge der durch die Explosion der Bohrplattform Deepwater Horizon ausgelöste Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.

Nordeas Fondsmanager hätten VW bereits vor Bekanntwerden des Skandals wegen Zweifeln an der Transparenz der Unternehmensführung auf dem Schirm gehabt und ihre Beteiligungen entsprechend reduziert, sagte Beslik. Nordea werde aber nicht von seinen Fondsmanagern fordern, die VW-Aktien und -Anleihen im Wert von etwa 2 Milliarden Kronen (umgerechnet 210 Millionen Euro), die Nordea in seinen Büchern hat, zu verkaufen. Als Aktionär wolle das Unternehmen seinen Einfluss auf den Konzern behalten. Zudem wolle Nordea sich die Möglichkeit offenhalten, sich einer der zu erwartenden Sammelklagen gegen VW in den USA anzuschließen, fügte Beslik hinzu.

Nordeas Team habe die Unterlagen durchgesehen, die die US-Umweltschutzbehörde EPA am vergangenen Freitag öffentlich gemacht habe. Nordea sei insbesondere über die Tatsache schockiert gewesen, dass VW-Manager über die Emissionsprobleme von der kalifornischen Regierungskommission CARB und der EPA bereits 2014 in Kenntnis gesetzt worden seien. Dennoch hätten die Manager die Diesel-Fahrzeuge mit der manipulierten Software weiter verkauft.

VW müsse nun rasch alle Karten auf den Tisch legen und offenlegen, wer was und ab wann gewusst habe, sagte Beslik. "Wir müssen wissen, auf welcher Ebene diese Entscheidung getroffen wurde, und welche Vorkehrungen das neue Management trifft, damit so etwas nie wieder passiert - das ist wesentlich, um das Vertrauen wieder aufzubauen", fügte er hinzu.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 24, 2015 05:30 ET (09:30 GMT)

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