KI als Gamechanger |
01.10.2024 22:09:00
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NIO-Aktie weiter stark: NIO und Monolith wollen E-Autobatterien mittels KI verbessern - Fahrzeugauslieferungen mit Quartalsrekord
• Batterien sollen durch KI-Einsatz in Echtzeit getestet werden
• Auslieferungszahlen für September und Q3
Der Elektroautobauer NIO ist eine Kooperation mit dem KI-Startup Monolith eingegangen. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf Aussagen der beiden Unternehmen vom Dienstag. Ziel der Zusammenarbeit sei es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen Batterien für Elektroautos effizienter zu testen und zu verbessern.
NIO setzt bei Batterien auf KI und maschinelles Lernen
Eine Schlüsselrolle bei der neuen Kooperation im Batteriebereich spielt der Batteriewechsel-Service des Tesla-Konkurrenten, der es ermöglicht, leere Batterien innerhalb von Minuten auszutauschen anstatt sie aufzuladen, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Wie Frank Kindermann, Leiter der europäischen Batteriesysteme bei NIO, gegenüber "Reuters" sagte, würden bereits 98 Prozent der NIO-Kunden in den fünf wichtigsten europäischen Märkten den Batteriewechselservice nutzen. Durch die Partnerschaft mit Monolith soll dabei nun bei jedem Batteriewechsel der Zustand, die Leistung und die Haltbarkeit der Batterie überprüft werden, was eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung ermöglichen würde. Der KI-Algorithmus von Monolith soll dabei in Echtzeit die relevanten Daten berechnen.
Dieses Vorgehen eröffnet nicht nur Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Batterien, sondern auch für die Entwicklung neuer, leistungsstärkerer Modelle. "NIO kann Ihnen im Wesentlichen schon früh einen Prototyp eines Autos geben und sie [gemeint ist NIO; Anm. d. Red.] testen und lernen weiter aus dem, was Sie tun", sagte Monolith-CEO Richard Ahlfeld laut "Reuters".
Monolith will westlichen Autobauern helfen, Abstand zu China-Konkurrenz zu verringern
Zunächst sollen die Tests mit NIO auf fünf europäischen Märkten starten, es sei jedoch geplant, die gleichen Tests auch in China durchzuführen, so der Monolith-CEO. Hier arbeite man jedoch noch daran, die entsprechenden regulatorischen Bedingungen zu erfüllen. Langfristig wolle man jedoch auch mit anderen chinesischen Autobauern zusammenarbeiten, so Ahlfeld gegenüber der Nachrichtenagentur.
Monolith arbeitet laut "Reuters" bereits mit rund zehn der 20 weltweit größten Autobauer zusammen, darunter auch BMW und Mercedes-Benz. Ein Ziel der Partnerschaften sei es auch, die Innovationszyklen zu beschleunigen, damit westliche Autobauer mit den in China ansässigen Konkurrenten besser mithalten können. Europäische Autobauer lägen bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge "offensichtlich weit hinter China zurück und müssen daher sehr, sehr schnell lernen", so Ahlfeld.
NIO mit neuem Rekord bei Fahrzeugauslieferungen im Quartal
Am heutigen Vormittag hat NIO außerdem die Auslieferungszahlen für September und das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Wie der E-Autobauer mitteilte, wurden im September 2024 insgesamt 21.181 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Anstieg von 35,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon entfielen 20.349 Fahrzeuge auf die Premium-Elektromarke NIO und 832 Fahrzeuge auf die neue familienorientierte Marke ONVO. Das erste Onvo-Modell L60, ein mittelgroßer Familien-SUV, feierte seine Markteinführung dabei erst am 19. September.
Für das gesamte dritte Quartal 2024 meldete NIO eine neue Rekordzahl von 61.855 ausgelieferten Fahrzeugen. Im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht das einem Anstieg von 11,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 brachte der Tesla-Konkurrent somit 598.875 Fahrzeuge zu den Kunden.
NIO-Aktie aktuell verstärkt im Blick der Anleger
Die Nachrichten über die Kooperation zwischen NIO und Monolith sowie die neuen Auslieferungszahlen kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem NIO bereits verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt ist. So wurde die NIO-Aktie erst am gestrigen Montag von einer Ankündigung beflügelt, wonach strategische Investoren 3,3 Milliarden RMB in NIO China investieren werden. Auch die Konzernmutter NIO selbst wird weitere Investitionen tätigen.
Am Montag schloss die an der NYSE notierte NIO-Aktie um 2,45 Prozent höher bei 6,68 US-Dollar. Im US-Handel am Dienstag gewann sie weitere 5,31 Prozent auf 7,04 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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