Niedrige Ölpreise bescheren Eni Gewinneinbruch

MAILAND (dpa-AFX) - Der italienische Ölkonzern Eni muss im zweiten Quartal wegen der gesunkenen Ölpreise einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Der bereinigte Gewinn fiel um fast 85 Prozent auf 139 Millionen Euro, wie Eni am Donnerstag mitteilte. Mit einer höheren Produktion und Kostensenkungen konnten die Italiener den Effekt des gesunkenen Ölpreises kaum abmildern. Positive Effekte durch den schwächeren Euro verpufften ebenso. Die Aktionäre bekommen dies wie bereits im Frühjahr angekündigt zu spüren, Eni senkt die Zwischendividende von 56 Cent auf 40 Cent.

Der Umsatz sank bei Eni um fast 19 Prozent auf 22,193 Milliarden Euro. Das besser laufende Raffinerie- und Chemiegeschäft konnte die schwache Entwicklung der Sparte Erkundung und Förderung nicht auffangen.

Alle Ölkonzern müssen derzeit heftige Gewinneinbußen hinnehmen, denn die Preise für Öl sind gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die Italiener wollen deshalb weiter ihre Kosten senken. In Europa werde weiterhin mit einem schwierigem wirtschaftlichen Umfeld und Preisdruck gerechnet. Um die Bilanz weiter zu entlasten, will Eni in den kommenden vier Jahren Unternehmenswerte in Höhe von 8 Milliarden Euro versilbern./stk/fbr