Gewinnrückgang 31.10.2019 12:12:42

ING ringt mit steigenden Kosten und höherer Risikovorsorge

ING ringt mit steigenden Kosten und höherer Risikovorsorge

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gesunken, teilte die im Eurozonen-Leitindex EURO STOXX notierte Bank am Donnerstag in Amsterdam mit. Ein Grund dafür waren die Kosten für die Mitarbeiter, die um fast neun Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro anschwollen. Auch höhere Rückstellungen für faule Kredite wirkten sich negativ auf den Gewinn aus.

An der Börse sorgten die Nachrichten für keine klare Reaktion. Die ING-Aktie lag am späten Vormittag mit 0,61 Prozent im Minus bei 10,08 Euro, gehörte damit aber zu den stärkeren Werten im europäischen Branchenindex Stoxx 600 Banks. Im bisherigen Jahresverlauf schnitt sie mit einem Kursplus von rund sieben Prozent ebenfalls besser ab als der Index.

Unter dem Strich verdiente die Bank im Sommerquartal mit 1,34 Milliarden Euro deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Damals hatte allerdings eine Strafzahlung an den niederländischen Staat im Zusammenhang mit Geldwäsche-Kontrollen das Ergebnis belastet.

Unterdessen stagnierten die Erträge im abgelaufenen Jahresviertel insgesamt bei rund 4,6 Milliarden Euro. Obwohl die anhaltend niedrigen Zinsen in der Eurozone bei den Banken für Gegenwind sorgen, konnte die ING ihren Zinsüberschuss um 0,8 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro steigern. Auch der Provisionsüberschuss legte zu. Allerdings gingen die Erträge im Handelsgeschäft der hauseigenen Investmentbank zurück.

In Deutschland ist die ING vor allem durch ihre Direktbank ING Diba bekannt, die seit Ende 2018 nur noch unter dem Konzernnamen ING auftritt. Im dritten Quartal konnte die Direktbank ihren bereinigten Vorsteuergewinn trotz rückläufiger Erträge um drei Prozent auf 268 Millionen Euro steigern. Das lag sowohl an geringeren Betriebskosten als auch an der Tatsache, dass die ING hier - entgegen dem konzernweiten Trend - frühere Rückstellungen für faule Kredite auflösen konnte.

/stw/eas/jha/

AMSTERDAM (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Tupungato / Shutterstock.com,ZVG

Analysen zu ING Groupmehr Analysen

20.02.25 ING Group Hold Deutsche Bank AG
20.02.25 ING Group Overweight JP Morgan Chase & Co.
13.02.25 ING Group Verkaufen DZ BANK
07.02.25 ING Group Sector Perform RBC Capital Markets
07.02.25 ING Group Hold Deutsche Bank AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ING Group 16,71 0,35% ING Group

Indizes in diesem Artikel

EURO STOXX 50 5 484,77 0,68%