Schienenkartell |
05.06.2013 05:23:32
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Deutsche Regierung pocht auf raschen Schadensersatz von ThyssenKrupp
"Die Kartell-Mitglieder müssen zu ihren Verfehlungen stehen und die Schäden begleichen", sagte Verkehrs-Staatssekretär Michael Odenwald (CDU) der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). Die deutsche Regierung wolle die Gelder wieder in die Schiene investieren. "Wir könnten bundesweit fünf bis zehn Projekte anpacken oder beschleunigen, vom Ausbau von Strecken bis zur Modernisierung von Bahnhöfen. Das käme direkt den Fahrgästen zugute." Ein schneller Schadensersatz sei also auch im Interesse der Steuerzahler und Bahnfahrer, sagte Odenwald.
Das Staatsunternehmen Deutsche Bahn will mit einer Klage beim Landgericht Frankfurt von ThyssenKrupp und anderen Firmen insgesamt 850 Millionen Euro eintreiben, inklusive Zinsen. Ein großer Teil davon würde an den Bund zurückfließen. Die Unternehmen haben nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden mindestens ein Jahrzehnt lang zu hohe Preise für Schienen berechnet.
Schadenersatz hat bislang nur der österreichische Konzern voestalpine gezahlt, der das Kartell auffliegen ließ, zum Kronzeugen der Ermittler wurde und laut Bahn vor einigen Wochen einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag überwies. Odenwald forderte ThyssenKrupp und die anderen Kartellsünder auf, diesem Beispiel zu folgen.
/kr/DP/zb
BERLIN (dpa-AFX)
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