20.03.2013 11:33:36
|
Bank of England sorgt sich um eigene Glaubwürdigkeit - Minutes
Wie bereits im Februar votierten Notenbankchef Mervyn King und zwei weitere Ausschussmitglieder für zusätzliche Anleihekäufe in Höhe von 25 Milliarden Pfund. Dies hätte das Gesamtvolumen auf 400 Milliarden Pfund erhöht. Die drei Befürworter wurden jedoch von den übrigen sechs Notenbankern im geldpolitischen Ausschuss überstimmt. Der Leitzins der Bank of England liegt nach wie vor auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent.
Wie aus der Mitschrift hervorgeht, lautete ein Argument gegen eine Ausweitung der Anleihekäufe, dass dies zusätzlichen Druck auf das britische Pfund hätte ausüben können. Demnach könnte eine noch expansivere Geldpolitik als fehlender Wille der Notenbank interpretiert werden, das mittelfristige Inflationsziel erreichen zu wollen. Darüber hinaus übt ein schwächerer Wechselkurs über teurere Importe Inflationsdruck im Inland aus. Obgleich die Inflationserwartungen nach Einschätzung der Bank of England derzeit fest verankert sind, könnten zusätzliche Anleihekäufe die Teuerungserwartungen nach oben treiben.
Das Sitzungsprotokoll der Notenbank wurde nur wenige Stunden vor der Haushaltsansprache von Schatzkanzler George Osborne veröffentlicht. Er wird sich auch zum Zielkatalog der Bank of England äußern. Beobachter erwarten, dass das Mandat der Notenbank - nicht zuletzt wegen des anstehenden Führungswechsels - modifiziert werden könnte. Im Juli wird Notenbankchef Mervyn King aus dem Amt ausscheiden und durch den gegenwärtigen Chef der Bank of Canada, Mark Carney, ersetzt./bgf/hbr

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!