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Nordex bleibt tiefrot 11.03.2013 12:33:35

Nach schwachen Zahlen heben Nordex-Papiere ab - volle Auftragsbücher

Das Unternehmen will 2013 vom harten Umbau profitieren und wieder schwarze Zahlen schreiben, wie es am Montag in Hamburg ankündigte. Der Nettoverlust war im vergangenen Jahr von 49,5 Millionen Euro auf 94,4 Millionen Euro gestiegen. Hauptgrund waren Einschnitte in den Werken in China und den USA, wo die Geschäfte seit langem schlecht laufen. Dagegen legte das Geschäft in Europa zu. Das ließ den Konzernumsatz um 17,3 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro steigen. Ohne die Kosten für die Produktionsanpassungen im Ausland, die sich auf 75 Millionen Euro summierten, hätte Nordex operativ (EBIT) einen Gewinn von 14 Millionen Euro erzielt, nach einem Verlust von 7,6 Millionen Euro 2011.

AKTIE SPRINGT NACH OBEN

Die Börse lobte die Ankündigungen. Nordex-Aktien legten bis zum Mittag um gut 12,5 Prozent zu und waren damit klar der beste Wert im TecDAX. Beim Auftragseingang setzte sich Nordex dank neu entwickelter Anlagen vom Abwärtstrend der Branche ab. Insgesamt gingen 2012 Bestellungen im Rekordwert von 1,27 Milliarden Euro ein, 94 Prozent davon stammen aus Europa und dem neuen Wachstumsmarkt Südafrika.

ZUVERSICHT NACH VIELEN BESTELLUNGEN

Das macht dem dem Vorstand Mut. Der Umsatz soll nun in diesem Jahr auf 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro steigen. Rund 80 Prozent davon sind den Angaben zufolge durch feste Aufträge bereits gesichert. Von den Erlösen sollen 2 bis 3 Prozent als EBIT-Gewinn übrig bleiben.

Nordex konzentriert sich unter Vorstandschef Jürgen Zeschky auf seine Kerngeschäfte. Er verschlankt das Unternehmen, spart kräftig und hat sich etwa von den teuren Offshore-Plänen verabschiedet. Die gesamte Branche steckt seit zwei Jahren in der Krise. Das liegt vor allem daran, dass die Nachfrage nicht mit dem massiv ausgebauten Angebot mithielt. Zur Zukunft der Werke in China und den USA hielt sich Nordex zuletzt bedeckt. Im Dezember hatte der Konzern aber bereits angekündigt, 130 von 400 Stellen in China zu streichen und die Rotorblattproduktion zu schließen. Um das Ruder dort herumzureißen, verbuchte Nordex 2012 Sonderkosten von 30,2 Millionen Euro. Für den Umbau in den USA stellte das Unternehmen sogar 44,8 Millionen Euro zurück. Angesichts des Gas- und Ölbooms in dem Land kühlt das Interesse an erneuerbaren Energien deutlich ab..

/ajx/rum

FRANKFURT (dpa-AFX)

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