02.08.2013 18:08:59

neues deutschland: PPP im Internet

Berlin (ots) - Die Lieferung und die Aufbereitung von Daten gelten als Geschäftsfeld der Zukunft. Immer gewaltigere Mengen sollen sich in möglichst rascher Geschwindigkeit ihren Weg quer durch das World Wide Web bahnen. Die technische Infrastruktur von Glasfasernetzen bis hin zu riesigen Rechenzentren gehört daher zu den wenigen schnell wachsenden Märkten der ansonsten stagnierenden Wirtschaft der alten Industrieländer. Die grassierende Fusionitis in diesem Bereich ist auf den hohen Kapitalbedarf beim Netzausbau zurückzuführen. Der muss sich eines Tages profitträchtig auszahlen - zum Leidwesen der Internet- und Smartphone- nutzer, die mehr zahlen oder länger auf Informationen warten sollen. Willfährige Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen könnte sich für die Unternehmen als hilfreich erweisen, gerade wenn es um Genehmigungsverfahren für den Leitungsausbau geht. Daher könnte schon was dran sein an den Berichten, wonach Internet- und Telekomfirmen eng mit dem britischen Geheimdienst kooperiert haben. Wenn man schon Daten liefert, so das denkbare Kalkül, dann kann man sich ja auch dafür bezahlen lassen. Vor allem wenn man die richtige Software gleich mitliefert - ohne diese können Geheimdienste angesichts der riesigen Mengen mit den Daten wenig anfangen. Öffentlich-private Partnerschaften (PPP) zahlen sich für Unternehmen zumeist aus - warum nicht auch im Internet.

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