05.09.2013 21:02:58

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Weniger Geld für Kirchendenkmäler Traurige Botschaft HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots) - Gotteshäuser haben einen großen Wert. Sie sind nicht nur ein Hort des christlichen Glaubens, wo die Menschen Trost und Schutz finden, sondern sie sind auch Sinnbild für unsere abendländische Kultur. Es ist daher richtig, wenn viele Kirchen unter Denkmalschutz stehen. Doch damit ist es ja nicht getan. Irgendjemand muss den baulichen Erhalt dieser Denkmäler aufkommen. Die katholischen Bistümer, die evangelischen Landeskirchen und die Gemeinden sind als Eigentümer gefordert. Vielleicht hätten sie früher etwas sparsamer sein sollen. Tatsache ist jedenfalls, dass sie in die Bredouille kommen. Es gibt weniger Kirchenmitglieder, die Zahl der Kirchenbesucher ist rückläufig. Viele Kirchen werden zudem allmählich baufällig. Zwar konnte mit den Denkmal-Fördermitteln des Landes auch früher nur ein Bruchteil der erforderlichen Investitionen ausgeglichen werden. Dass sie jetzt aber noch einmal drastisch gekürzt werden, sorgt verständlicherweise für Aufruhr. Mit Darlehn lassen sich die Probleme nicht lösen. Das Land allerdings muss ebenfalls sparen. Am Ende wird es wohl weniger Kirchen geben. Für viele ist das eine traurige Botschaft.

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