19.03.2019 10:10:43

Netzagentur startet 5G-Auktion in Mainz

FRANKFURT (Dow Jones)--Am Techniksitz der Bundesnetzagentur in Mainz beginnt zur Stunde die Auktion der ersten Frequenzen für den neuen Echtzeit-Mobilfunkstandard 5G. Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland und der Neueinsteiger 1&1 Drillisch geben Gebote für insgesamt 41 Funkblöcke ab, die in Frequenzbändern rund um 2 Gigahertz einerseits und zwischen 3,4 und 3,7 Gigahertz andererseits angeboten werden.

Die Auktionsrunden, bei denen die Interessenten ihre Offerten in einem abgeschirmten Raum in das abgeschottete Computersystem der Netzagentur eingeben müssen, dauern jeweils eine Stunde. Anschließend wird der Regulierer das Ergebnis veröffentlichen. Spätestens um 17.30 Uhr startet die letzte Runde eines Tages. Versteigert werden alle Frequenzblöcke parallel, es gibt genaue Regeln für das Bietverfahren.

Jeder Teilnehmer hat vor der Auktion erklärt, für wie viele Blöcke er maximal bieten möchte. Von diesen Bieterrechten muss im Verlauf der Versteigerung zunehmend Gebrauch gemacht werden, damit sie nicht verfallen. Über die Dauer der Auktion und den Gesamterlös, den der Bund dabei einfährt, lässt sich nur spekulieren.

Das Mindestgebot für alle Blöcke zusammen liegt bei 105 Millionen Euro. Aber es ist damit zu rechnen, dass die Anbieter deutlich mehr auf den Tisch legen werden, um an die Grundbausteine für das neue Mobilfunknetz zu kommen, mit dem auch die Industrie große Hoffnungen verbindet. Denn 5G soll, was die Übertragung von Datenmengen und die Reaktionsgeschwindigkeit des Netzes angeht, in völlig neue Dimensionen vorstoßen.

Die Auktion ist beendet, wenn in einer Runde für keinen der angebotenen Frequenzblöcke mehr ein Gebot abgegeben wird. Bis es soweit ist, dürften Wochen vergehen. Die Auktion von 2015 endete nach 181 Runden, die in gut drei Wochen absolviert wurden. Seinerzeit wurden gut 5 Milliarden Euro erlöst. 2010, als die ersten LTE-Frequenzen des aktuellen Mobilfunkstandards 4G versteigert wurden, fuhr der Bund rund 4,4 Milliarden Euro ein - nach sechs Wochen.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/mgo

(END) Dow Jones Newswires

March 19, 2019 05:11 ET (09:11 GMT)

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