Sparmaßnahmen geplant 07.03.2025 22:16:00

Nach schwacher Prognose: HPE-Aktie tiefrot

Nach schwacher Prognose: HPE-Aktie tiefrot

• HPE mit Umsatzwachstum
• Ausblick verfehlt Erwartungen deutlich
• Programm zur Kostensenkung aufgelegt: massive Stellenstreichungen voraus


Hewlett Packard Enterprise (HPE) konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 mit einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 7,85 Milliarden US-Dollar die Analystenerwartungen leicht übertreffen. Diese hatten für den Quartalsumsatz bei 7,82 Milliarden US-Dollar gelegen. Für HPE war dies bereits das vierte Umsatzplus in Folge, wie CEO Antonio Neri in der Pressemitteilung zu den Zahlen hervorhob. Besonders stark wuchs mit einem Plus von 29 Prozent der Umsatz mit Servern, der sich im Berichtszeitraum auf 4,3 Milliarden US-Dollar belief. Auch der Umsatz mit der Hybrid Cloud verbesserte sich um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Einen Umsatzrückgang musste HPE hingegen im Bereich "Intelligent Edge" hinnehmen, während die Umsätze im Bereich "Financial Services" konstant blieben.

Der bereinigte Gewinn je Aktie lag im Berichtszeitraum bei 0,49 US-Dollar und entsprach damit genau den Prognosen der Analysten. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs zog er damit allerdings nur um zwei Prozent an. Der Nettogewinn von HPE belief sich im ersten Quartal auf 598 Millionen US-Dollar - das waren hingegen satte 52 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (387 Millionen US-Dollar).

Trotz der teils soliden Zahlen äußerte sich HPE-CEO Antonio Neri selbstkritisch: "Wir hätten in diesem Quartal in einigen Bereichen besser abschneiden können", wird er in der Pressemitteilung zitiert. Gleichzeitig hob er jedoch hervor, dass die im Berichtsquartal eingeführten Innovationen bei Kunden auf große Begeisterung stoßen würden und er zuversichtlich sei, "dass wir auch weiterhin erfolgreich am Markt sein werden".

Ausblick verfehlt Erwartungen deutlich

Der Ausblick für das zweite Quartal und das Gesamtjahr wurde jedoch am Markt äußerst negativ aufgenommen. HPE rechnet im laufenden Jahresviertel mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 0,28 und 0,34 US-Dollar. Das liegt laut "CNBC" deutlich unter den Analystenerwartungen von 0,50 US-Dollar. Auch die Umsatzprognose von 7,2 bis 7,6 Milliarden US-Dollar liegt klar unter dem Wert, den Experten prognostiziert hatten. Sie rechneten laut der Nachrichtenseite im laufenden Quartal mit einem Umsatz von 7,93 Milliarden US-Dollar.
Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert HPE einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,70 und 1,90 US-Dollar, während Analysten hier mit 2,13 US-Dollar gerechnet hätten, so "CNBC". Der Umsatz soll um sieben bis elf Prozent wachsen.

Wie das Nachrichtenportal weiter berichtet, plane HPE Preisanpassungen, um den höheren Kosten durch die von US-Präsident Trump erlassenen US-Zölle Rechnung zu tragen. "Wir gehen davon aus, dass sich Preisanpassungen kurzfristig negativ auf das Umsatzwachstum auswirken könnten", sagte HPE-Finanzchefin Marie Myers laut "CNBC". Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, plane Hewlett Packard Enterprise allerdings auch umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen. So sollen innerhalb der nächsten 18 Monate rund 2.500 Stellen gestrichen werden, was etwa fünf Prozent der Belegschaft entspricht. HPE erhofft sich davon bis zum Geschäftsjahr 2027 Einsparungen in Höhe von 350 Millionen US-Dollar.

HPE-Aktie im freien Fall nach enttäuschenden Prognosen

Die schwachen Quartalszahlen und der pessimistische Ausblick führten zu einem massiven Kursrutsch der HPE-Aktie. Im Handel an der NYSE sackte die HPE-Aktie zeitweise um 10,83 Prozent auf 16,02 US-Dollar ab. Damit dürfte sich die jüngste Talfahrt des Anteilsscheins weiter beschleunigen: Seit Jahresbeginn hat die Aktie von Hewlett Packard Enterprise bereits 24,99 Prozent verloren.

Redaktion finanzen.at

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