Nach "gutem Jahr" 26.04.2017 12:30:00

Warimpex will ab 2018 wieder regelmäßig Dividende ausschütten

Das auf Immobilien in Osteuropa spezialisierte Unternehmen hat in den vergangenen Jahren stark unter den Folgen der Finanzkrise nach der Lehman-Pleite gelitten. 2016 wurden erstmals wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben.

"Wir haben ein gutes Jahr hinter uns", sagte Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch am Mittwoch beim Bilanzpressegespräch in Wien. Wie Warimpex bereits am Montag mitteilte, drehte das Jahresergebnis 2016 von minus 42,3 auf 22,9 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies vor allem auf die Erholung des russischen Marktes und demzufolge des Rubel sowie auf eine gute Entwicklung des operativen Geschäftes. Der Bilanzposten Abschreibungen und Wertänderungen drehte von minus 39,2 auf 4,3 Mio. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2017 werde man 2018 der Hauptversammlung wieder die Auszahlung einer Dividende vorschlagen, kündigte Jurkowitsch an. Für 2016 werde noch keine Dividende ausgeschüttet, weil es in der Einzelgesellschaft noch eine Unterdeckung gebe. Eine Dividende stehe auch im eigenen Interesse, so Jurkowitsch. Er und sein Vize Georg Folian halten persönlich und über ihnen zuzurechnende Privatstiftungen rund 51 Prozent an der Gesellschaft. 44 Prozent sind im Streubesitz.

Abgesichert wird der Dividendenplan durch den im Februar vereinbarten Verkauf von acht Hotelbeteiligungen - rund der Hälfte des Immobilienvermögens - an den thailändischen Investor U City Public Company Limited (U City) mit einem auf die Warimpex entfallenden Transaktionswert von rund 180 Mio. Euro. Der Ergebnisbeitrag vor Steuern werde rund 25 Mio. Euro betragen. "Wir holen jetzt das nach, was wir nach Lehman nicht machen konnten", sagte Jurkowitsch. Nun gebe es wieder Chancen, zu vernünftigen Preisen verkaufen zu können. Der Abschluss der Transaktion soll im Sommer erfolgen. Das Geschäftsfeld Hotellerie werde man aber nicht verlassen, betonte Folian. Diese werde als Investmentklasse immer mehr anerkannt.

Mit den Verkaufserlösen sollen die Verschuldung verringert und weitere Zukäufe und Projekte vornehmlich in Polen und Russland finanziert werden. Geplant sei auch die Rückführung von etwa 10 Mio. Euro an Bankkrediten und der vorzeitige Rückkauf von Bonds mit einem ausstehenden Gesamtvolumen von bis zu 50 Mio. Euro aus eigenen Mitteln. An liquiden Mitteln für Investitionen würden dann immer noch rund 20 Mio. Euro übrig bleiben. Dazu kämen noch laufende Einnahmen, betonte Folian.

Der Einbruch und die Erholung im Hotelgeschäft durch die Finanzkrise zeigt sich laut Folian etwa an der Entwicklung der jährlichen Nettogewinne je verfügbarem Zimmer. Dieser belief sich 2006 noch auf 12.131 Euro und halbiert sich bis 2009 auf 5.853 Euro. Bis 2016 erholte er sich wieder auf 9.109 Euro.

Die wichtigsten Entwicklungsprojekt von Warimpex befinden sich derzeit in Polen, wo drei Projekte in der Pipeline sind und 2018 bis 2019 fertiggestellt sein sollen. Ein Hotelprojekt in Budapest soll bis 2019 fertig sein. Das größte Projekt ist aber die Airportcity in St. Petersburg, wo bis Mitte 2017 ein Parkhaus fertiggestellt wird und bis 2021 bzw. 2025 zwei Bürotürme mit 60.000 bzw. 110.000 Quadratmetern entstehen werden.

ggr/sp

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