Nach Ergebnisrekorden |
02.04.2014 13:20:00
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Nach Ergebnisrekorden: UBM forciert weiterhin Wohnbau und Hotels
Allein im Vorjahr habe man 231 Wohnungen übergeben und im September in Frankfurt ein neues Projekt gestartet, wobei schon vor Baubeginn 90 Prozent der Einheiten verkauft gewesen seien. Ein weiterer Bauteil sei schon in Vorbereitung, berichtete Bier im Bilanzpressegespräch. Obwohl ein Drittel der Bauleistung von UBM auf Wohnungen entfällt, schienen sie Ende 2013 mit nur vier Prozent des Portfolios auf, denn sobald die Eigentumswohnungen übergeben sind, sind sie aus der eigenen Bilanz draußen.
In Österreich würde sich Bier im Wohnbau auf Wien, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Graz konzentrieren. Bei Hotelprojekten und Einkaufszentren sieht er den Bedarf aber bereits mehr als gedeckt. Und gewerbliche Projekte würde die UBM in Österreich nur mehr bei zumindest 50 Prozent Vorvermietung starten.
Im Nachbarland Deutschland, auf das im Vorjahr mit 165 Mio. Euro zwei Drittel der gesamten Produktionsleistung der UBM entfielen, errichtet man zudem in München ein Bürohaus und hat ein weiteres in Entwicklung. In Frankfurt wurde 2013 die Errichtung eines Holiday Inn Hotels begonnen. Und in Berlin wird auch kräftig weiterentwickelt, Wohnungen sowie drei historische, 120 Jahre als Ziegelbauhallen nahe dem Andel's Hotel in der Landsberger Allee, wo innerstädtische Fachmärkte entstehen könnten, wie CEO Bier sagte.
In Polen soll im Juli ein bereits komplett vermietetes 14-stöckiges Bürohochhaus fertig sein, in Breslau (Wroclaw) soll im 2. Quartal ein Bürohaus in Innenstadtnähe initiiert werden. In Tschechien seien im Gewerbesektor und im Wohnbau "vernünftige Projekte" durchsetzbar, hier habe der Wohnbau früher gedreht als in Polen. Im Bürosektor Polens sei die Nachfrage jedoch ähnlich verhalten wie in Wien. In Amsterdam (Niederlande) ist - nach dem erfolgreichen Start des Crowne Plaza - ein weiteres Hotel in Entwicklung, nach der behördlichen Genehmigung hofft man auf einen Baubegin für ein geplantes Hyatt Regency noch im 2. Halbjahr.
In Rumänien, Bulgarien und am Balkan ist die UBM froh, kaum vertreten zu sein: "Dort haben wir uns rechtzeitig verabschiedet", sagt der Konzernchef. Allerdings beobachte man die Märkte dort - wie auch in Ungarn, von wo man sich bereits 2008 zurückgezogen habe. In Ungarn seien die Verhältnisse derzeit politisch nicht investitionsfreundlich, gab Bier mit Bedauern zu verstehen. In Russland soll in St. Petersburg das zu 100 Prozent vermietete Gazprom-Bürohaus ab heuer um einen zweiten Bauteil erweitert werden. Ungeachtet der aktuellen Situation sei Russland "langfristig ein Markt, der von Europa zu beobachten sein wird".
2013 erzielte UBM Ergebnisrekorde. Das Betriebsergebnis (EBIT) vervierfachte sich auf 29,4 Mio. Euro, und auch das Vorsteuerergebnis (EBT) erreichte mit Plus 38 Prozent auf 17,8 Mio. Euro ein All-Time-High. Die Dividende steigt fürs Vorjahr auf 0,62 (0,55) Euro je Aktie. Laut "Firmen Compass" hält an der UBM Realitätenentwicklung AG die Porr AG 41,33 Prozent und die CA Immo AG 25 Prozent plus vier Aktien. Weitere je knapp sechs bis sieben Prozent entfallen auf die Familien Ortner, Jurkowitsch und Folian (bzw. deren Privatstiftungen).
Die Produktionsleistung der UBM AG stieg 2013 um 11 Prozent auf den 5-Jahres-Höchstwert von 286,7 Mio. Euro, freilich wurde das zur Jahresmitte proklamierte Ziel von 307 Mio. Euro knapp verfehlt. Der Auslandsanteil wuchs von 78 auf 88 Prozent der Leistung. Der geldwerte Umsatz der UBM stieg um 62 Prozent auf 217,2 Mio. Euro. Die Investitionen wurden im Vorjahr von 50 auf 96 Mio. Euro hochgeschraubt, heuer sollen es rund 100 Mio. Euro sein mit Schwerpunkt Büros in Polen und Wohnungen in Deutschland.
Trotz EBIT- und EBT-Anstieg schrumpfte der Jahresüberschuss geringfügig auf 13,5 Mio. Euro, da der UBM-Konzern deutlich mehr Steuerleistung erbringen musste als 2012. Das Gesamtergebnis stieg aber von 12,7 auf 13,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrentabilität verbesserte sich von 8,4 auf 10,9 Prozent, nominell kletterte das Eigenkapital um 10 Mio. auf 163,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 26 (24,2) Prozent.
Der Substanzwert legte per ultimo auf 27,28 (25,61) Euro je Aktie zu, womit die UBM-Aktie trotz Kursanstiegs in den letzten Monaten "noch immer deutlich unterbewertet" sei - zuletzt notierte sie bei 15,76 Euro (am Dienstag).
Die Assetklasse "Hotels", auf die zuletzt 34 Prozent des Portfolios entfielen, bleibt auch künftig im Fokus, denn hier gebe es eine besondere Nachfrage und eine höhere Rendite als bei Büro- oder Wohnimmobilien. Die Erlöse pro Zimmer sollen auch 2014 steigen. Jeweils 31 Prozent des Portfolios stellten zum Bilanzstichtag Büros und Gewerbeflächen. Die vermietbaren Flächen von UBM stiegen 2013 auf 460.000 m2, die Grundstücksflächen blieben bei 2,5 Mio. m2.
Die Mitarbeiterzahl der UBM AG wuchs von 456 auf 509, davon waren 293 (235) Hotelmitarbeiter. Samt allen Konzerngesellschaften lag der Beschäftigtenstand bei 1.057 (965), davon waren 965 (742) in den Hotels tätig.
sp/kan
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