Noch ist es nicht soweit |
11.08.2017 17:39:30
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Nach Buffetts und Mungers Tod: Das passiert mit Berkshire Hathaway
Buffett kauft über seine Holding Berkshire Hathaway häufig zu dem Zeitpunkt Aktien, wenn kaum jemand die Courage dazu hat und trennt sich tendenziell dann, wenn alle anderen Marktteilnehmer gierig nach Aktien sind. Unter anderem durch diesen antizyklischen Investmentstil machte er Berkshire zu einer Goldgrube. Eine A-Aktie von Berkshire Hathaway kostet aktuell mehr als 265.000 US-Dollar, womit die Berkshire-Hathaway-Aktien die teuersten Aktien der Welt sind.
Daneben zählt Buffett zu den reichsten Menschen der Erde und hat einen Teil seines Multimilliardenvermögens an die Bill und Melinda Gates Stiftung und andere wohltätige Einrichtungen übertragen.
Sein sehr guter Freund Charles Munger kam erst später zu Berkshire Hathaway - seitdem bekleidet er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Beide Investorenpersönlichkeiten schauen auf eine jahrzehntelange Erfahrung an den internationalen Finanzmärkten zurück und gelten als Meister ihrer Zunft.
Berkshire Hathaway ohne Buffett und Munger
Laut einem Bericht auf der Internetpräsenz des Finanzinformationsunternehmens "Morningstar" würde ein Ausscheiden von Warren Buffett und Charles Munger allerdings nur wenig Einfluss auf Berkshire Hathaway haben. Das Unternehmen sei gut aufgestellt, habe niedrige Kapitalkosten, gut gemanagte Tochterunternehmen und einen gigantischen Berg an Cashvermögen, heißt es in dem Bericht. Mit Todd Combs, Ted Weschler, Ajit Jain und Greg Abel verfüge die Holding außerdem über kluge Manager, die langjährige Erfahrung im Berkshire-Hathaway-Geschäft mitbringen.
Der mit Mitte 40 noch ziemlich junge Todd Combs und auch Ted Weschler arbeiteten beide vor ihrer Zeit bei Berkshire als Hedgefondsmanager. Ajit Jain ist der Cousin des ehemaligen Co-Vorsitzenden der Deutschen Bank Anshu Jain und war zuvor bei der Beratungsgesellschaft McKinsey tätig. Greg Abel managt bei Berkshire das Energiegeschäft im Tochterunternehmen Berkshire Hathaway Energy.
Laut Mary Buffett - die mit Buffetts jüngstem Sohn Peter Buffett verheiratet war - könnte Buffetts ältester Sohn Howard außerdem als Verwaltungsratchef tätig werden, um die Geschäftspolitik von Berkshire weiter im Sinne seines Vaters zu sichern, so berichtet sie in einem Interview mit dem Anlegermagazin "Der Aktionär" im Jahr 2015.
Nachfolge gesichert
Die Nachfolger bei Berkshire Hathaway scheinen somit gefunden zu sein. Bereits heute mischen die vier genannten Manager bei den Geschäften von Berkshire mit und sind für den Erfolg der Holding in den letzten Jahren mitverantwortlich. Für Anleger war ein Investment in Berkshire Hathaway über das letzte halbe Jahrhundert hinweg mit einer Durchschnittsrendite von 22 Prozent pro Jahr ein wahrer Segen. Ob es mit dieser Rendite weitergeht oder sogar noch besser kommt, bleibt abzuwarten. Noch leben Buffett und Munger, noch mischen sie selbst mit. Noch pilgern zehntausende von Anlegern einmal jährlich zum Aktionärstreffen nach Omaha im US-Bundesstaat Nebraska und bekommen von Buffett und Munger Antworten auf ihre brennenden Fragen. Noch bleibt alles beim Alten.
Redaktion finanzen.at
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